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Staatslexikon. Vierter Band: Patentrecht bis Staatsprüfungen. (4)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

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There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Staatslexikon. Vierter Band: Patentrecht bis Staatsprüfungen. (4)

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Multivolume work

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon
Title:
Staatslexikon.
Editor:
Bachem, Julius
Place of publication:
Freiburg im Breisgau
Document type:
Multivolume work
Collection:
German Empire
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Volume

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon_4
Title:
Staatslexikon. Vierter Band: Patentrecht bis Staatsprüfungen.
Editor:
Bachem, Julius
Buchgattung:
Nachschlagewerk
Keyword:
Staatsrecht
Kirchenrecht
Volume count:
4
Publishing house:
Herdersche Verlagshandlung
Document type:
Volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1911
Edition title:
Dritte, neubearbeitete und vierte Auflage.
Scope:
791 Seiten
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
Sachsen - Staatsprüfungen
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Sozialismus.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Staatslexikon.
  • Staatslexikon. Vierter Band: Patentrecht bis Staatsprüfungen. (4)
  • Cover
  • Title page
  • Übersicht der Artikel
  • Patentrecht - Pufendorf
  • Raiffeisen - Rußland
  • Sachsen - Staatsprüfungen
  • Sachsen.
  • Sachsen-Altenburg.
  • Sachsen-Coburg und Gotha.
  • Sachsen-Meiningen.
  • Sachsen-Weimar-Eisenach.
  • San Marino.
  • Santo Domingo.
  • Say.
  • Schaepman.
  • Schaumburg-Lippe.
  • Scheck, Scheckrecht.
  • Schiffahrt.
  • Schorlemer-Alst.
  • Schulze-Delitzsch.
  • Schutzgesetze, gewerbliche.
  • Schwarzburg-Rudolstadt.
  • Schwarzburg-Sondershausen.
  • Schweden.
  • Schweiz.
  • Schwurgerichte.
  • Seerecht und Binnenschifahrtsrecht.
  • Selbstmord.
  • Seminarien.
  • Serbien.
  • Siam.
  • Sismondi.
  • Sittenpolizei.
  • Sittliche Ordnung.
  • Sittlichkeit, Verbrechen und Vergehen gegen die.
  • Sklaverei.
  • Smith.
  • Sonntagsruhe.
  • Souveränität, staatsrechtliche.
  • Souveränität, völkerrechtliche.
  • Sozialdemokratie.
  • Sozialismus.
  • Sozialpolitik.
  • Sozialversicherung. f. Nachtrag am Ende von Bd. V.
  • Sozialwissenschaft.
  • Spanien.
  • Sparkassen.
  • Spinoza.
  • Staat.
  • Staat, der antike.
  • Staat, der mittelalterliche.
  • Staat, der moderne.
  • Staatenverbindungen.
  • Staatsangehörigkeit; Staatsbürgerrecht.
  • Staatsanwaltschaft.
  • Staatsbürgerliche Erziehung.
  • Staatseigentum.
  • Staatsgebiet.
  • Staatsgewalt.
  • Staatshaushalt.
  • Staatskirchentum.
  • Staatsministerium.
  • Staatsprüfungen.
  • Werbung.

Full text

1257 
meinsames Leben, gemeinschaftliche Kindererziehung 
mit der genossenschaftlichen Arbeit, dem gemein- 
samen Besitz nicht nur der Produktionsmittel, 
sondern auch der Genußmittel verbunden sein. 
Es sollalso eine vollständig kommunistische Ord- 
nung durch freie Übereinstimmung gegründet, auf 
gemeinsame, das Solidaritätsgefühl weckende und 
stärkende Unterweisung aufgebaut werden! Man 
sieht, Owen ist durchaus Optimist und Utopist! Er 
nähert sich in seinen Ideen den Anarchisten der 
Jetztzeit. Nur ist er noch viel utopistischer als diese, 
da bei ihm von Strafe und Gewaltanwendung 
zum Behuf der Schaffung der neuen Gesellschafts- 
ordnung nicht die Rede ist. Die guten Erfah- 
rungen, welche er mit den humanitären Institu- 
tionen in seiner Fabrik New Lanark gemacht, 
haben ihn zum vollständigen optimistischen Phan- 
tasten ausgebildet und den pathologischen Zug 
des Charakters, der vielen Sozialisten eigenlüm- 
lich ist, zur vollen Höhe entwickelt. Auch die 
traurigen Erfahrungen, die er mit seinen späteren 
kommunistischen Unternehmungen New Harmony 
im Staat Indiana in Nordamerika, Orbiston 
und Harmony Hall in England machte, ja der 
Verlust des größten Teils seines eignen Ver- 
mögens vermochten diesen harmlosen Schwärmer 
bis zu seinem Tod nicht von den phantastischen 
Ideen zu heilen. 
Viel ausgebreiteter als in England ist die so- 
zialistische Propaganda und die Zahl der dieser 
Richtung angehörigen Schriftsteller und Theo- 
retiker aller Art in Deutschland gewesen. 
Freilich haben diese gegenüber den französischen 
fast nichts wesentlich Neues geleistet. Es ist immer 
dieselbe Theorie von dem nationalen oder in erster 
Linie genossenschaftlichen, in letzter aber doch 
staatlichen Besitz der Produktionsmittel und dem 
Arbeitslohn als der einzigen rechtmäßigen Ein- 
kommensgquelle, welche sich in verschiedenen Varia- 
tionen wiederholt. Wir brauchen daher auf diese 
Einzelheiten nicht näher einzugehen und werden 
nur gewissen negativen Tendenzen und der eigen- 
artigen Begründung des deutschen Sozialismus 
eine eingehendere Aufmerksamkeit zu schenken haben. 
Der deutsche Sozialismus stammt erst aus den 
40er Jahren des 19. Jahrh. Um diese Zeit wurde 
der Schneider Wilhelm Weitling in Paris mit 
den sozialistischen Tendenzen bekannt und schrieb 
dann seine „Garantien der Harmonie und Freiheit"“ 
(Vevey 1842, neu herausgegeben von Mehring 
1908). Er will das Eigentum abgeschafft sehen. 
Die Verwaltung des Gemeinwesens und auch der 
gemeinsamen Produktionsmittel soll von Meister- 
genossenschaften ausgeübt werden, welche in ver- 
schiedenen Abstufungen die Bezirke, Länder und in 
höchster Instanz die Geschäfte des ganzen Bundes 
ordnen. Die oberste Leitung soll ein Dreimänner= 
bund in Händen haben, und es dürfen nach des 
Schneidergesellen geläuterter Ansicht nur die be- 
deutendsten Philosophen, welche gleichzeitig in der 
Physik und in der Mechanik Hervorragendes 
Sozialismus. 
  
1258 
leisten, zu dieser Würde berufen werden. Da aber 
Weitling einsieht, daß nicht sofort sämtliche Men- 
schen alles und namentlich nicht ohne weiteres 
Künstlerisches leisten können, so sollen noch be- 
sondere Behörden, die er Akademien nennt, für 
die Leitung der ästhetischen Leistungen und die 
verwandten Arbeitsverrichtungen bestehen. Merk- 
würdigerweise setzt er geringes Vertrauen in die 
Fähigkeit der Menschen, sich selbst zu regieren 
und die richtigen Vertreter zur Ausübung der 
Volkssouveränität zu finden. So sollen sich denn 
die Verwaltungsbehörden durch Kooptation er- 
gänzen. Wer leistet dann aber Bürgschaft dafür, 
daß die zuerst doch aus den Wahlen der Masse 
hervorgegangenen Leute fähig sind, diese Koop- 
tation zweckentsprechend vorzunehmen? 
Mit welcher Angst Weitling dem Mißbrauch 
der Gewalt vorzubeugen sucht, und was er von 
der Unparteilichkeit der Lenker des zukünftigen Ge- 
meinwesens denkt, ergibt sich aus der Art und 
Weise, wie er den nützlichen Ideen, welche die 
Zukunft zeitigen wird, eine gehörige Aufnahme 
sichern will. Wer eine neue Erfindung gemacht, 
einen glücklichen Einfall zu haben glaubt, soll die- 
selben ohne Nennung seines Namens der Behörde 
mitteilen und bis nach getroffener Entscheidung 
unbekannt bleiben. Wenn aber Weitling demnach 
auch Fehler und Vergehen bei den Menschen der 
zukünftigen Gesellschaftsordnung voraussetzt, so isst 
er doch mild in ihrer Beurteilung. Es sind ihm 
diese traurigen Erscheinungen nichts als Krank- 
heiten. Wer nicht arbeiten will, stiehlt usw., wird 
in ärztliche Behandlung gegeben und auch ohne 
seine Einwilligung in ein Hospital eingeschlossen. 
Ja ein Unverbesserlicher kann seine ganze Lebens- 
dauer hindurch eingesperrt werden. 
So ungereimt aber auch Weitlings und seiner 
Gesinnungsgenossen Phantasiegebilde waren, so 
sanden sie doch in der dem Jahr 1848 voraus- 
gehenden Epoche mit ihrem Geist der Unzufrieden- 
heit und der Auflehnung vielfach Verbreitung. 
In einer Reihe von Zeitschriften wurde eifrig 
gegen die bestehende Gesellschaftsordnung agitiert. 
Gerade diese negative Seite, diese Kritik der tra- 
ditionellen Institutionen, welche alle Schwächen 
derselben eifrigst ans Licht zog, stark übertrieb und 
nicht als Auswüchse, sondern als notwendige Fol- 
gen des Privateigentums und der individuellen 
Produktion darstellte, hat der Verbreitung der 
Umsturztheorien weit mehr Vorschub geleistet als 
die Predigt der nebelhaften, utopischen Ordnung 
der sozialistischen Zukunftsgesellschaft. Seit dieser 
Zeit schon datieren jene Redensarten, welche for- 
dern, daß an die Stelle der auf dem Egoismus 
aufgebauten Gesellschaftsordnung das allgemeine 
Familienverhältnis aller trete, daß die Menschen- 
liebe, das Gefühl der Solidarität alle menschlichen 
Beziehungen durchdringe. Freilich kann das nach 
den sozialistischen Rezepten immer nur so durch- 
geführt werden, daß alle individuelle Freiheit und 
damit alles Wohlbefinden irgend begabterer Per-
	        

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