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Gesetzsammlung für das Fürstenthum Reuß Älterer Linie. 1881. (30)

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Bibliographic data

fullscreen: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Erster Band. (1)

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Monograph

Persistent identifier:
binding_staatsgrundgesetze_heft_1
Title:
Heft 1. Die Verfassungen des Norddeutschen Bundes vom 17. April 1867 und des Deutschen Reiches vom 16. April 1871.
Editor:
Binding, Karl
Buchgattung:
Gesetzsammlung (fachlich)
Keyword:
Verfassung
Place of publication:
Leipzig
Publishing house:
Felix Meiner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Alsace-Lorraine.
Year of publication.:
1912
Edition title:
6. Auflage. Größere Ausgabe.
Scope:
343 Seiten
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
Die Verfassungen des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs.
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutschland unter Kaiser Wilhelm II.
  • Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Erster Band. (1)
  • Title page
  • Kaiser Wilhelm II.
  • Title page
  • Deutsche Politik -- Fürst v. Bülow, Kanzler des Deutschen Reiches, am 7. 2. 1902.
  • Erstes Buch. Deutsche Politik. Von Bernhard Fürst von Bülow.
  • I. Auswärtige Politik.
  • II. Innere Politik.
  • 1. Einführung.
  • 2. Der nationale Gedanke und die Parteien.
  • 3. Wirtschaftspolitik.
  • 4. Ostmarkenpolitik.
  • III. Schlußwort.
  • Zweites Buch. Staat und Verwaltung.
  • Drittes Buch. Die Entwicklung des Rechts.
  • Viertes Buch. Die deutsche Wehrmacht.
  • Fünftes Buch. Die Kolonien.
  • Inhaltsverzeichnis.
  • Abbildungssammlung

Full text

  
1. Buch. II. Der nationale Sedanke und die Parteien. 89 
  
hat eine gleiche Organisationsfähigkeit wie wir, keines einen gleichen Willen zur 
Disziplin, in gleichem Maße die Befähigung, sich den Gesetzen einer straffen Oiszi- 
plin unterzuordnen. Dieser Begabung verdanken wir unsere besten Erfolge, unsere 
brauchbarsten öffentlichen Institutionen. Der preußische Staat ist eine Schöpfung der 
Disziplin, wie unsere Armee und unser Beamtentum. Was andere Völker im Feuer natio- 
naler Begeisterung vermocht haben, das haben wir nicht selten durch die Kraft der Oiszi- 
plin geleistet. Nach dem Kriege von 1866, der nicht populär war, in den die Truppen 
nicht wie ein halbes Jahrhundert zuvor von patriotischer Begeisterung vorwärtsgetrieben 
wurden, sondern den Marsch nach Böhmen in schweigender Unterordnung unter die Be- 
feble der Heeresleitung antratten und unter dem Gesetz der Oisziplin so glorreich siegten 
wie die Bäter mit der Schwungkraft des Enthusiasmus, schrieb ein Franzose bewundernd: 
Oer böhmische Krieg habe gezeigt, was mit den Kräften der Oisziplin allein zu leisten wäre. 
Ee ist eine der besten politischen Tugenden des Deutschen, daß er Disziplin im Leibe hat. 
Aus dieser Tugend zieht freilich auch die Sozialdemokratie Autzen. Nur in einem Staats- 
wesen, dessen Bürger an Oisziplin gewöhnt sind, die in der Armee widerspruchslos ge- 
borschen gelernt haben, die starre Ordnung des Verwaltungsapparates täglich und stündlich 
füblen, konnte eine Parteiorganisation von der Größe und Geschlossenheit der deutschen 
Sozialdemokratie entstehen. Wie die 4216 Ortsvereine sich den 48 Landes- und Bezirks- 
verbänden, diese sich dem Zentralverband fügen, wie die enormen Beiträge gezahlt 
werden, als handele es sich um gesetzmäßige Steuern, wie die Versammlungen organi- 
siert sind, wie die Massendemonstrationen sich ordnen, als seien sie militärische Operatio- 
nen: das alles ist nicht allein Produkt parteipolitischer Begeisterung, sondern auch des 
dem Deutschen im Blute liegenden Oisziplingefühls. Kein Volk der Welt kennt oder hat 
jemals eine gleiche oder ähnliche Parteiorganisation gekannt. Die Klubs der Jakobiner, 
die sich auch wie ein Retz über Frankreich spannten, waren nur ein blasses Vorbild 
unserer sozialdemokratischen Organisation. Die Provinzklubs folgten der Pariser Zentrale 
nur, solange diese die Macht im Staat hatte und konnten später ohne Mühe auf einen 
Wink der Direktorialregierung geschlossen werden. Das feste Gewebe der deutschen 
sozialdemokratischen Partei würde sich so kurzerhand nicht zerreißen lassen. 
Oer verstorbene Botschafter in Petersburg General v. Schweinitz sagte mir einmal: 
„Es gibt nur zwei ganz vollkommene Organisationen auf der Welt: die preußische Armee 
und die katholische Kirche.“ Soweit nur die Organisation in Frage kommt, könnte man 
versucht sein, der deutschen Sozialdemokratie ein ähnliches Lob zu spenden. Zn einer 
meiner Reichstagsreden — es war im Dezember 1903 — sagte ich in diesem Zusammen- 
hange: „Wenn ich der Sozialdemokratie ein Zeugnis auszustellen hätte, so würde 
ich sagen: Kritik, Agitation, Disziplin und Opferfreudigkeit la, positive Leistungen, 
Klarheit des Programms Vb“. Diese sozialdemokratische Organisation steht unserem 
bestehenden Staatsleben mit Bewußtsein feindlich gegenüber, sieht in dieser Feind- 
schaft ihre bindende Kraft. Es ist nicht daran zu denken, sie mit dem Staate auszu- 
söhnen und sie damit zugleich aufzulösen, indem man sie für einige Zeit an den Ne- 
gierungswagen koppelt oder diesen oder jenen Herrn aus ihrer Mitte an der Leitung 
teilnehmen läßt. Sie fühlt sich viel zu stark, um sich gleichsam als einen der Waggons 
89
	        

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