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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft 
127 
  
wirtschaft wieder zugeströmt. Er ist im wesentlichen von neuem verfüg- 
bar. Immer dieselben Mittel können so vom Staate in bestimmten 
kurzen Fristen für seine Bedürfnisse von neuem herangezogen werden. 
Es kommt nur darauf an, diesen Umlauf in seiner Geschlossenheit und 
Geschwindigkeit zu erhalten. Danu ernährt der Krieg sich selbst fast 
unbegrenzte Zeit. 
Dieses Wunderwerk wirtschaftlicher Anpassung ist keinem unserer 
Feinde in ähnlichem Maße gelungen. Das war schon darum nicht mög- 
lich, weil England und Frankreich im Gegensatz zu Oeutschland, das 
auch in dieser Hinsicht unter den großen Völkern in „splendid isolation“ 
dasteht, durch allgemeine Moratorien, die so leicht zu erlassen und so 
schwer zu beseitigen sind, den Kreislauf des Wirtschaftslebens hoff- 
nungslos gestört haben. Aber auch davon abgesehen, würden sic nicht 
in der Lage sein, gleiches zu schaffen. Denn Frankreich ist durch den 
Krieg wirtschaftlich und finanziell vielleicht noch schwerer betroffen als 
militärisch. Denn die von Deutschland besetzten Gebiete tragen die ent- 
wickeltste Großindustrie Frankreichs, vor allem die Bergbau= und Eisen- 
industrie, die am leichtesten einen Ausgleich bieten könnte für die da- 
niederliegende Luxusindustrie. Gehören doch von der französischen Er- 
zeugung von Kohle 68,8%, von Koks 78,3%, von Eisenerz 90%, von 
Roheisen 85,7 %, von Stahlblöcken 76 % den acht Departements an, in 
denen seit einem halben Jahr unsere siegreichen Truppen unerschüttert 
stehen. So ist Frankreich in seiner industriellen Produktionskraft schwer 
gelähmt. Es bedarf der Ergänzung von außen ganz anders als in Frie- 
denszeiten. Der Kräfteumlauf in seinem Wirtschaftskörper ist aufs 
schlimmste gestört. Es hat dauernd schwere, entkräftende Blutverluste. 
Ahnlich kann England den Weg wirtschaftlicher Verselbständigung 
nicht einschlagen, weil es in der Ernährung seines Volkes auf das Aus- 
land angewiesen ist. Es hat für Aahrungsmittel an Preisen und Frach- 
ten heute mehr zu zahlen als je und hat gesteigerte Schwierigkeiten, 
die Bezahlungen zu leisten. Denn es bezahlt seine Mahrungsmittel und 
Rohstoffe normalerweise mit seinen Industrieerzeugnissen, und mit ihrem 
Absatz stößt es überall auf nie zuvor gekannte Schwicrigkeiten. Ja, die 
Welt sieht das zum Nachdenken anregende Schauspiel, daß das Land, 
das so lange stolz „die Werkstatt der Welt“ sich genannt hat, in den in- 
dustriellen Erzeugnissen seines dringendsten Bedarfs heute auf die Ver- 
einigten Staaten angewiesen ist. So ist es auch England unmöglich, an 
die Stelle des internationalen Friedensumlaufs der wirtschaftlichen 
Kräfte einen neuen nationalen Kriegsumlauf treten zu lassen. Auch in 
England vermag der Krieg den Krieg nicht ausreichend zu ernähren.
	        

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