Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Deutschland und der Weltkrieg.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutschland und der Weltkrieg.

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Gustav v. Schmoller 
einigemal 1 bis 2 Monate, blicben aber 20 Jahre lang dienstpflichtig; 
im Kriege überwog ihre Zahl unter der präsenten Mannschaft wie im 
Frieden die der Ausländer. Obwohl das sog. Kantonreglement von 
1733 den Satz aussprach: „Alle Einwohner des Landes sind für die 
Waffen geboren“, waren dieser Militärpflicht die höheren Klassen der 
Gesellschaft doch nicht unterworfen, und dic Ausnahmen vermehrten sich 
aus volkswirtschaftlichen Rücksichten noch bis 1806. Einen erheblichen 
Widerstand gegen diese inländische Dienstpflicht leisteten von 1733 an 
zunächst nicht die Bauernsöhne, die mit Stolz sich enrollieren und ein 
rotes Büschel an den Hut heften ließen, sondern ihre Gutsherren. Oiese 
empfanden es als Schmälerung ihrer Rechte, daß der Bauernsohn nun 
mehr von seinem Regimentskommandeur, als von ihnen abhing. Oie 
Dienstpflicht war ein großer Schritt zur Ausbildung des allgemeinen 
Staatsbürgertums. Der Banernsohn hatte jetzt eine direkte Bezicehung 
zu seinem König, den er oft gesehen, vielleicht gesprochen, dessen sieg- 
reiche Schlachten er mitgeschlagen hatte. 
Noch wichtiger war, daß mit der Vergrößerung des Heeres (1713 
38000, 17340 83000, 1786 200 000, 1806 250 000 Mann letztere Zahlen 
— 2,3 und 3,7% der Bevölkerung) mehr und mehr der ganze Adel zum 
Osffiziersdienst herangezogen wurde. Der kleine arme pommersche Adel 
trat frühe gern in den Heeresdienst, um seine geringen Einnahmen zu 
vermehren, auch der brandenburgische machte keine Schwierigkeit. Wohl 
aber noch 1713 bis 1740 der ostpreußische, damals noch überwiegend 
„renitente“ Adel, den Friedrich Wilhelml. vielfach mit Gewalt zwingen 
mußte, ihm seine 14= bis 18 jährigen Söhne in die Kadettenhäuser und 
Regimenter zu geben. Der Gesamterfolg war jedenfalls, daß der 
ganze Adel des Königreichs bis gegen 1800 sich daran gewöhnt hatte, 
alle seine Söhne Offiziere oder Beamte werden zu lassen, und daß der 
1700 noch vielfach feudale antimonarchische Adel nun tren und zuver- 
lässig monarchisch wurde, durch diese Umbildung im 19. Jahrhundert 
auch hingebend national geworden ist. 
Bei diesem System hatte Preußen eine kleine Friedens-, eine große 
Feldarmec. Die Ausländer, lebenslängliche Berufssoldaten, gaben den 
festen Kern und Halt für die kurz einexerzierten Bauernsöhne. Eine 
eiserne harte Dis ziplin mußte freilich die ganz verschiedenen Elemente 
zusammenhalten. Im Kriege fand man meist keine weiteren Ausländer, 
hatte es aber leicht, durch dic zahlreichen, bisher nicht eingezogenen Kan- 
tonpflichtigen die Regimenter immer wieder vollzählig zu machen. Hatte 
so das ganze preußische Militärsystem eine gewisse Härte, so erschien es 
doch selbst Mlirabean-Mauvillon (De la monarchic prussienne 1780) ne- 
200 
 
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment