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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
366 « Erich Marcs 
  
englische Realpolitik: auch in der Verwertung dieses freiheitlichen Aus- 
hängeschildes vor der öffentlichen Meinung der ganzen Welt. DOie 
eigene öffentliche Meinung des englischen Liberalismus, die stolz in 
diesen menschheitlichen Leistungen des Heimatsstaates schwelgte, war 
deshalb nicht unehrlich; nicht einmal die englische Diplomatie brauchte 
das zu sein. Aber England hatte es stets meisterhaft verstanden, seinen 
Kampf bereits gegen Frankreich als Leistung für die Welt erstrahlen 
zu lassen. Seine Interessen entsprachen jetzt manchen freiheitlichen 
Wünschen, an die sein Volk glaubte; es machte sich diese Gleichheit zu- 
nutze und erschien vor sich und der Welt liberal, kosmopolitisch und 
bilfsbereit, wo cs im Grunde doch hauptsächlich für sich selber sorgte. 
Auch das stammverwandte Nordamerika, auf das es mit diesen mora- 
lischen Mitteln jederzeit einzuwirken liebte, erfuhr am eigenen Leibe, 
wie stark dahinter die Triebkraft der Macht in England blieb. Wie 
heftig sind die Streitigkeiten um die Oregongrenze (nach 18710) empfun- 
den worden! Wie fest schob sich England noch im Clayton-Bulwer- 
Vertrage, gewissermaßen mit Selbstverständlichkeit, in die Verfügung 
über den kommenden Panamakanal ein (1850)!1 Vor allem, wie ver- 
blüffend und verletzend einseitig war, aus wirtschaftlichem Egoismus 
und aus politischer Aebenbuhlerschaft, die Parteinahme auch des offi- 
ziellen liberalen Englands im amerikanischen Bürgerkriege, die Par- 
teinahme für die Sklavenhalter gegen die Union! 
Der Urgrund des politischen Triebes blieb also unverändert. Die 
Erscheinung aber war friedlich und freiheitlich; und ohne Zweifel ent- 
sprach dies den inneren Wünschen des vorwaltenden Liberalismus; 
es entsprach ganz den Gesinnungen seincs idealistischen, radikalen Iln- 
gels, einem Cobden, Bright und Gladstone. Das Gegenteil fand an 
Palmerston seine Stütze, aber er starb 1865; innere Kämpfe und das 
große Gladstonesche Reformministerium drängten dic auswärtige Poli- 
tik für ein Jahrzehnt in den Schatten. Das liberale England lebte sich 
aus. Aber dann warf, seit 1874, Benjamin Disraeli das Steuer ent- 
scheidend berum. — 
Die Voraussetzungen, auf denen Englands Verhältnis zur Welt 
scit 1815 geruht hatte, haben sich zwischen 1860 und 1870 verwandelt. 
Der Kontinent wurde mit seinen Entwicklungen fertig, neue nationale 
Staaten stiegen auf, drängten Österreich und Frankreich zurück; jenseits 
des Ozcans hatten die Nordstaaten gesiegt und die Einheit der Union 
vollendet. In ihr wie in Deutschland reifte ein starker Wettbewerb für 
das ehemals alleinstehende England herau. Der Freihandel wich zu-
	        

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