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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

Belgien und die großen Wächte 353 
  
mäßig begonnene Ausdehnung gegen die Rheingrenze mit aller Wucht 
wieder aufgenommen. Sic hat ein Vierteljahrtausend lang dic belgi- 
schen Aiederlandc in Atem gehalten. Vor mir licgt ein unlängst von 
dem flämischen Historiker Josson 3) geschriebenes Buch, dem ich weite 
Verbreitung wünsche. Auf dem Titelblakte ist Frankreichs Ziel ver- 
bildlicht: la France stellt triumphierend ihren Fuß auf belgisches Ge- 
biet und pflanzt in Brüssel die blau-weiß-rote Trikolore! In der Tat, 
so ist es gewesen. Immer und immer wieder hat Frankreich unter der 
trügerischen Selbstvorspiegelung eines Naturrechtes auf die Rhein— 
grenze die Eroberung des Landes versucht. Für die zwei Jahrhunderte 
nach dem Westfälischen Frieden zählt Josson nicht weniger als 52 
feindliche französische Einfälle; also im Ourchschnitt jedes vierte Jahr 
ein Eroberungszug! Dabei waren noch die Pausen stets ausgefüllt durch 
einc eifrige Propaganda der französischen Kultur, die dem jeweils fol- 
genden kriegerischen Schlag den Boden bereitetc. Diese Angriffsten- 
denz hat allen Wechsel der Regierungen überdaucrt. Sie setzte unter 
Ludwig XIV. ungestüm, rechtbrechend und verwüstend ein; nur dic ge- 
samten Kräfte des aufgeschreckten Europa unter Englands Führung 
konnten sic am Ende in Schranken weisen. Unter dem schlaffen Regi- 
mente Ludwigs XV. war die Eroberungslust nur gedämpft, nicht er- 
loschen, in der Epoche der Revolntionskriege und des napolconischen 
Kaiserreiches aber erreichte sie ihrc denkbar höchste Steigerung. Noch 
ungleich stärker als vor einem Jahrhundert war jetzt das Gleichgewichts- 
spstem des europäischen Festlandes bedroht, und wiedcr sprang zu eige- 
nem Vorteil England in die Bresche. 
Das britische Interesse an der flandrischen Gegenküste war schon im 
ausgehenden Mittelalter sehr lebendig gewesen und hatte gar zum hun- 
dertjährigen Kriege mit Frankreich geführt. Auch bei dem großen Kampfe 
zwischen Philipp II. und Elisabcth stand Flandern im Mittelpunkt. Noch 
für Cromwells Politik war der Gegensatz zu dem katholischen Spanien 
und zu der konkurrierenden holländischen Scemacht bestimmend und 
führte zur Besctzung von Dünkirchen (1658). Nach den Schwankungen 
der britischen Politik unter den letzten Stuarts lenkte erst der Oranier 
Wilhelm lll. zu der historischen Richtlinie zurück, indem er die Vorstöße 
3) Frankrik de ceuwenoude vijand van VIaanderen en Wallonié (843— 
1913), Breda 1913. 
Za Die geschichtlichen Ausführungen sind hier und im folgenden möglichst 
knapp gefaßt. Durchgängig viel reicheren Stoff findet man in des Verfassers im 
selben Verlage 1915 erschienenen Büchlein „Belgiens Vergangenheit und Ge- 
genwart“. 
Deutschland und der Welterieg 23
	        

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