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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
404 Hans Abersberger 
Kanzler sogar unter den Einfluß eines Mitgliedes des Moskauer fla- 
wischen Wohltätigkeitskomitees, Porochovéikov, gerieten, der, eigen- 
mächtig dorthin gekommen, iu flammenden Worten die kricgerische Stim- 
mung „des ganzen rechtgläubigen Rußland“ übertrieb und den Kaiser 
damit schreckte, daß das russische Volk gegen den Willen seiner Re— 
gierung und ohne die Entscheidung abzuwarten, in den Kampf treten 
werde.1?) Unter dem Einfluß dieser Stimmung hatte der Zar, ohne 
die Ergebnisse der Mission seines Generaladjutanten Grafen Sumaro= 
kov-Elston abzuwarten, durch General von Werder in Berlin anfragen 
lassen, ob Deutschland bei einem österreichisch-russischen Kriege neu- 
tral bleiben würde, was Bismarck höflich, aber deutlich ablehnte.18) Auf 
diese Antwort hin mußte man auf eine Lösung der orientalischen Frage 
durch einen Kricg gegen Österreich vorläufig verzichten. Aber dieser 
ursprüngliche Plan wirkte doch so stark nach, daß man mit unzuläng- 
lichen Kräften den Feldzug gegen die Türkei aufnahm, weil bei einem 
Krieg gegen Österreich für die Operationen auf dem Gebiete der enro- 
pdischen Türkei nur vier Korps übrigblicben. Der Großfürst Aikolaj 
Nikolajevic der Altere selbst ist es, dem wir diese Kenntnis verdanken.19) 
Die russische öffentliche Meinung aller Lager, sowohl des liberalen wie 
des panflawistischen, war in gleicher Weise österreichfcindlich. Alle 
Kreise der Gesellschaft waren für den Krieg, zum mindesten mit der 
Türkei; die Radikalen, weil sie nach dem erfolgreichen Kampfe mit den 
„äußeren“ Türken mit den „#inneren“ Türken, worunter sie vor allem 
die Regierung verstanden, abzurechnen gedachten.20) Trotz des Ofen- 
Pester Vertrages vom Januar 1877 hat der Zar, der nach der Ableh- 
nung Berlins sich Österreich-Ungarn wieder zu nähern genötigt war, 
bei den Friedensverhandlungen von San Stefano diese vertragsmäßi- 
gen Verpflichtungen wieder außer acht gelassen. Die Folge davon für 
Rußland war der Zwang, auf den Berliner Kongreß zu gehen, dessen Er- 
gebnisse natürlich mit denen von San Stefano nicht übereinstimmten. 
Diese Ergebnisse wurden von der russischen öffentlichen Meinung 
mit Erbitterung ausgenommen. Jvan Sergéevic Aksakov hielt seine be- 
rühmte Moskauer Rede (A. Juli 1878) mit heftigen Ausfällen gegen 
die russische Diplomatie und einer deutlichen Spitze gegen den Zaren. 
Da weder der Zar noch der Kanzler Fürst Gorcakov den Mut hatten 
zu erklären, daß man Österreich-Ungarn schon lange vor Beginn des 
  
7) Zapiski Ignatjeva,. Historischer Bote 1913, Mai, S. 46. 
18) Gedanken und Erinnerungen 2, Kap. 28. 
Vospominanija D. A. Skalona, St. Petersburg 1913. 
20) J. S. Karcov, Za kulisami diplomacii, St. Petersburg 1908, S. 16 f., 20.
	        

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