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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Die Vorgeschichte des Krieges 501 
einstellt, wenn die wirklichen Beweggründe nicht genannt werden dürfen. 
Das englische Balkankomitee, das bisher mit allen national-revolu- 
tionären Elementen des Balkans in Fühlung stand, stachelte jetzt die 
Türken zum Handelsboykott und zu Entschädigungsforderungen auf; 
vor allem aber brachte man die Serben in Bewegung. Es mochte über- 
raschen, daß man sich gerade in London panflawistischer gab als in Pe- 
tersburg:; hatte doch cinst England selbst auf dem Berliner Kongreß das 
österreichische Mandat in Bosnien (die Analogie zu seinem Gewinn 
von Cypern) beantragt und sich noch unlängst von der Mörderdynastie in 
Belgrad auf das empfindsamste abgewandt; wir wissen, daß noch am 
Tage der AUberreichung des österreichischen Ultimatums im Juli 1914 sich 
der englische Vertreter in Petersburg vernehmen liceß: „Direct British 
interests in Servia were nil, and a war on behalf of that country would 
never be sanctioned by British public opinion.“ 
Der Schlüssel zu diesem heftigen Widerstande Englands im Herbst 
1908 lag weder in Serbien noch in der Sorge um die Formalien des 
Bölkerrechts, sondern in einer Gesamtpolitik, die einen Teil ihrer Rech- 
nung durchkreuzt sah und darum anderc, noch zukunftsreichere Ziele 
voll listiger Berechnung aufstellen mußte. 
Wan konnte einmal Österreich-Ungarn, das sich vor kurzem den Ein- 
kreisungsplänen Englands versagt hatte, den NMachweis liefern, wessen 
sich eine dreibundtreue Macht von London zu versehen habe. Man 
konnte damit vor allem dem neuen russischen Ententegenossen, dem man 
ärgerlicherweisc dic zugedachte Kompensation selber versagen mußte, ein 
Pflaster auf die Wunde legen und seine Verstimmung — was bei der 
Natur Iswolskis durchaus gelang — gegen diejenige Macht ablenken, 
dic ihren Gewinnanteil einzog; indem man Nußland diplomatische 
Hilfe bis zum außersten anbot, verhinderte man zugleich, daß der neue 
Freund an der politischen Leistungsfähigkeit der Entente irre wurdce. 
Wenn man den Vorschlag einer internationalen Konferenz machte und 
dic Presse der befreundeten Länder auf das wildeste aufpeitschte, mußte es 
gelingen, entweder Österreich-Ungarn zurückzuscheuchen oder wenigstens 
dem Russen die Unentbehrlichkeit der Entente nachzuweisen. Schlicßlich 
verhieß die Aufrüttelung einer starken panslawistischen Welle von Mos- 
kau bis Belgrad, daß Rußland sich fortan, was man in London seit eini- 
gen Fahren anstrebte, wieder seinem „eigentlichen Arbcitsgebict“ zu- 
wandte. Auf diese Weise ließ sich auf alle Fälle aus dem verlorenen 
kleinen Spiel Iswolskis für England der Gewinn eincs großen Haupt- 
spiels in der Zukunft retten. 
Es hatte einen Augenblick den Auschein, als ob die Aktion durch-
	        

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