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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

542 * 3 Her ma n n O nck e n 
Serbien, wenn es die Erfüllung der schmählich gebrochenen Verspre— 
chungen dieses Staates von 1909 erzwingen wollte. Es gab aber den 
Großmächten von Anfang an bestimmte Garantien über die Grenzen 
des beabsichtigten Schrittes, indem es erklärte, daß es den territorialen 
Bestand Serbiens nicht antasten, sondern die Integrität und Unab— 
hängigkeit des Laudes anerkennen würde; von einer „dauernden“ Be- 
einträchtigung der Souveränität konnte somit keine Rede sein. u) Öster- 
reich-Ungarn beabsichtigte nicht eine Machtverschiebung auf dem Bal- 
kan, sondern erhob nur den Anspruch, zum Schutze seiner schwer be- 
drohten Lebensinteressen die notwendigen Abwehrmaßnahmen gegen 
die serbische Wühlarbeit nach seinem Ermessen zu treffen. Dement- 
sprechend vertrat auch die deutsche Politik den Standpunkt, daß dieser 
rein österreichisch-serbische Konflikt lokalisiert bleiben müsse; auf die Er- 
klärung der Zentralmächte, daß sie eine solche Lokalisierung erstrebten, 
ist von der französischen und englischen Regierung eine Wirksamkeit im 
gleichen Sinne zugesagt worden. Blieb der Konflikt sich selbst überlassen, 
so war der Weltfriede gesichert. Wollten sogar aus solchem Anlaß Ruß- 
land oder andere sich dazwischenwerfen, so war kein Zweifel mehr, wessen 
man sich in nächster Frist von dem ODreiverbande zu versehen hätte. 
Da sollte es sich sofort herausstellen, daß die Führer des russischen 
Panslawismus sich auch durch den Anlaß des Fürstenmordes nicht 
beirren ließen und lieber alle monarchischen Traditionen ihrer Geschichte 
verleugneten, als daß sie mit den Verbrechern zugleich das für ihre 
Offensive unentbehrliche serbische Zentralstück ihrer Balkanpolitik preis- 
gegeben hätten. Ein Wort von Petersburg hätte genügt, die Serben noch 
vor dem AUltimatum zum Einlenken zu bringen: dieses Wort ist von der 
Macht, die sich im Sommer 1913 das arbitrium mundi Slavici angemaßt 
hatte, nicht gesprochen worden. Die Offensivstimmung einer Machtpoli- 
tik, die aus allgemeinen Prestigegründen sich auf die Gefahr schwerster 
Verwicklungen hin nicht in ihren Zielen stören lassen wollte, blieb auch 
jetzt im Wachsen. Als vierzehn Tage nach der Tat von Serajewo weitere 
Enthüllungen über die russisch-englische Marinekonvention durchsicker- 
ten, schrieb einc russische Zeitung triumphierend: „Fetzt können wir, ge- 
stützt auf dic englische Flotte und unsere endlich vollkommen bereite Ar- 
mec, das Ende jener Politik von Berlin fordern, die unvereinbar sowohl 
mit unserer Würde als auch mit unserer internationalen Haltung ist.“ 
  
11) Die österreichische Diplomatie konnte den Minister Sassonow, der die Mit- 
wirkung österreichischer Organe als ganz unmöglich bezeichnete, darauf hinweisen, 
daß man sich das Verfahren etwa nach Analogie des russischen Bureaus zur 
Uberwachung von Nevolutionären in Paris denke.
	        

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