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Deutschland und der Weltkrieg.

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Monograph

Persistent identifier:
hintze_weltkrieg_1915
Title:
Deutschland und der Weltkrieg.
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig, Berlin
Publishing house:
B. G. Teubner
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1915
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

  
Der Geist der deutschen Kultur 73 
  
deutschen Staates erwog, empfahl er die Aberleitung der deutschen Bil- 
dung in das Volk durch die Schaffung einer allgemeinen Volksschule im 
Sinne Pestalozzis, die alle nach sicheren Methoden bilden sollte zur 
geistigen Selbständigkeit, sittlichen Selbstherrschaft und intellektuellen 
Selbstentwicklung. Das Programm ist in der Tat von den deutschen 
Staaten befolgt und im letzten Jahrhundert ein allumfassender Aufbau 
von Elementar-, Mittel= und Hochschulen geschafsen worden, der der 
eigentliche Bildner des deutschen Geistes geworden ist. Es liegt, wic 
schon Fichte es wollte, ein demokratisches und staatssozialistisches Ele- 
ment in diesem Schulwesen. Andererseits hängt es mit der Leistung 
des Heeres und der deutschen Industrie und Technik eng zusammen, die 
als Onalitätsindustrie und wissenschaftlich erleuchtete und geleitete Tech- 
nik ihren Weltruf erworben haben. Auch hier sind natürlich gewisse Ge- 
fahren mit dem System verbunden: die Schablonisierung, die Schul- 
köpfigkeit, gewissermaßen eine Verstaatlichung des Gehirns. Dem Eng- 
länder, der ein unendlich viel lockereres Schulwesen liebt und dessen Auf- 
gabe auf Charakterfestigkeit und Kameradschaft statt auf Bildung und 
geistige Gesamthaltung stellt, ist dies Schulwesen höchst unsympathisch. 
Allein diesen Gefahren wirkt eine sorgfältige Individualisierung und 
die Richtung auf den Kantischen Geist der Selbsttätigkeit und Selbst- 
gesetzgebung, die moralisch-charakterhafte Berwertung der Antike auf 
einem großen Teil der Mittelschulen und der Geist der freien, reinen, 
keinen Zwecken und Mützlichkeiten dienenden Wissenschaft auf den Hoch- 
schulen entgegen. An die Stelle unserer Hochschulen stellt umgekehrt 
der Engländer gern die praktische Aüutzlichkeit und die Routine, um die 
frei: und reine Wissenschaft den Privatgelehrten oder Pfründenin- 
habern vorzubehalten. Seine Mittelschulen sind weit mehr Standes- 
und Klassenschulen als bei uns, und seine Volksschule ist an sehr ver- 
wickelte kirchliche, staatliche und lokale Instanzen verteilt. Aber die 
größere oder geringere Vorzüglichkeit der Systeme ist schwer zu strei- 
ten. Sie entsprechen den allgemeinen Nationalcharakteren. Jeden- 
falls haben wir für unsere Art und unsere Aufgabe allen Anlaß, 
unserem System dankbar zu sein; wir sind sicher, daß unsere heu- 
tigen Leistungen und Erfolge nur durch es möglich geworden sind, und 
vertrauen darauf, alle seine Gefahren durch den in Oeutschland fast über- 
reichen Geist des Individualismus, der Naturwüchsigkeit und persön- 
lichen Freiheit begegnen zu können, wic das die heutige deutsche Jugend- 
bewegung ganz aus sich selbst heraus bereits zu tun begonnen hat.75) 
15) Aber die Abertragung des deutschen Schulsystems, soweit es für Eng- 
land paßt, s. das sehr bedeutende Werk von Viscount Haldane, Universities
	        

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