Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Fünfundzwanzigster Jahrgang. 1884.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_025

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Fünfundzwanzigster Jahrgang. 1884.

Editor:: Schulthess, Heinrich

Volume count:: 25

Place of publication:: Nördlingen

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1885

Scope:: 563 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Chapter

Title:: I. Chronik der wichtigsten Ereignisse im europäischen Staatensysteme im Jahre 1884.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Allgemeine Chronik. XIX heben sich jedoch Streitigkeiten und China unterläßt es, den Vertrag zu ratifizieren 11. Mai. [Schweiz.] Die von den Ultramontanen und Konservativen betriebene allgemeine Volksabstimmung über eine Anzahl der in der letzten Session der Bundesversammlung beschlossenen Gesetze ergibt die Ver- werfung derselben mit großen Majoritäten. 12. „ [Deutsches Reich.] Der Reichskangler verweigert dem englisch-portu- giesischen Vertrag bez. des Kongo seine Anerkennung und bringt durch sein Organ, die „Nordd. Allg. Ztg.“, die Kongofrage zu öffentlicher Besprechung. Der Reichskanzler unterhandelt darüber bereits mit den Mächten. 14. „ [Großbritannien.] Unterhaus: lehnt die Erbauung eines Kanal- tunnels behufs einer Schienenverbindung zwischen Frankreich und England mit 222 gegen 84 Stimmen ab. 15. „ [Deutsches Reich: Preußen.] Ein kgl. Erlaß spricht sich gegen die vom Abgeordnetenhause geforderte Untersuchung gegen den Regierungs- präsidenten Steinmann in Gumbinnen wegen gesetzwidriger Wahl- beeinflussung als gegen einen Eingriff in die kgl. Rechte aus. Der Erlaß macht den denkbar schlechtesten Eindruck; indes muß er hin- genommen werden 16. ,, [Großbritannien.] Der Kolonialminister Lord Derby erklärt bez. der von Bismarck in die Hand genommenen deutschen Kolonialpolitik einer Deputation, England habe Angra Pequenna nicht als britischen Besitz erklärt, aber es beanspruche das Recht, fremde Mächte von der süd- westlichen Küste Afrikas bis hinauf an das portugiesische Gebiet aus- zuschließen. 17. „ [Frankreich: Tongking.] Gestützt auf den Vertrag von Tientsin be- fiehlt die Regierung dem Obergeneral Millot bis an die Grenze von Tongking vorzurücken. 18. „ [Deutsches Reich.] Großer nationalliberaler Parteitag in Berlin. Auch er anerkennt die Heidelberger Erklärung, will aber daneben in erster Linie am Parteiprogramm vom 29. Mai 1881 festhalten. „ ,, [Rußland.] Feier der erreichten Großjährigkeit des Thronfolgers. Deutschland sendet dazu eigens den Prinzen Wilhelm ab; die übrigen Staaten Europas begnügen sich mit den Glückwünschen durch ihre Botschafter. 20. ,, [Deuttsches Reich.] Das Reichsgericht entscheidet, daß der Kaiser nicht Landesfürst von Elsaß- Lothringen sei. „ ,, [Frankreich.] Kammer: Die Regierung verlangt für Tongking einen neuen Kredit von 38½ und für Madagaskar einen solchen von 5 Mill. „ ,, [Rumänien.] Kammer und Senat einigen sich über eine Verfassungs- reform. Rosetti ist mit seinen radikalen Anträgen unterlegen. 21. „ [Fraukreich.] Kammer: Die Regierung beantragt eine mäßige Er- höhung der Getreide- und Viehzölle. Die Agrarier sind jedoch damit noch nicht zufrieden. 23. ,, [Oesterreich-Ungarn: Oesterreich.] Die Majorität des Reichsrats be- schließt leichten Herzens die Einführung eines elfstündigen Normal- arbeitstages. 24. „ [Frankreich.] Kammer: Ferry bringt die vom Ministerrat be- schlossene beschränkte Revision der Verfassung ein. 25. „ [Belgien.] Bei den Wahlen in die Provinzialräte verlieren die Liberalen viele Sitze. 27. „ [Frankreich.] Kammer: Der Budgetausschuß nimmt im Kultusbudget für 1885 gewaltige Abstriche zum Nachteil der katholischen Kirche vor. II*

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