Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

— 759 — 
Streitkräfte, die auf Batum marschieren, haben die feindlichen Truppen 
vollständig auf das andere Ufer des Flusses Tschuruk zurückgeworfen. 
Diese Gegend steht vollständig unter türkischer militärischer Verwaltung. 
Unsere Truppen, die auf Artwin vorrückten, haben diesen Ort besetzt. Nach 
Nachrichten über den Kampf am Schatt-el-Arab ist festgestellt, daß die 
Engländer 750 Tote und ungefähr 1000 Verwundete hatten. 
Die Offensive gegen Serbien. 
Wi en, 22. RNovember. Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich 
gemeldet: 
Starke eigene Kräfte haben die Kolubara bereits überschritten, doch 
leistet der Gegner in mehreren gut gewählten befestigten Stellungen noch 
Widerstand. Die eigene Vorrückung wird durch aufgeweichten Boden und 
überschwemmte Wasserläufe, im Gebirge durch meterhohen Schnee zwar 
verzögert, aber nicht aufgehalten. 
Eigene Nachrichtendetachements (große Patrouillen) machten in den 
letzten zwei Tagen wieder 2440 Gefangene; die Gesamtzahl der während 
der mpfe seit dem 6. d. Mts. gemachten Gefangenen beträgt hiermit 
Die Berichte der Verbündeten. 
Großes Hauptquartier, 22. November, vormittags. 
Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage unverändert. In 
Polen wird noch um den Sieg gekämpft. Das Ringen südlich Plozk, in 
Gegend Lodz und bei Czenstochau dauert fort. 
Oberste Heeresleitung durch W.T. B. 
Wien, 22. November. 
Amtlich wird verlautbart: 22. November mittags: 
Die Verbündeten setzten ihren Angriff in Russisch-Polen energisch 
und erfolgreich fort. Unser südlicher Schlachtflügel erreicht den Szre- 
niawa--Abschnitt. Vereinzelte Gegenstöße des Feindes wurden abge- 
wiesen. Bisher machten die k. u. k. Truppen über 15 000 Gefangene. Die 
Entscheidung ist noch nicht gefallen. Auch westlich des Dunjac und in 
den Karpathen find größere Kämpfe im Gange. 
Der stellvertretende Chef des Generalstabes. 
v. Höfer, Generalmoajor. (W.T. B.) 
Verhaftung sozialdemokratischer Dumamitglieder. 
Petersburg, 22. November. (W. T.B.) 
teil Die Petersburger Telegraphenagentur verbreitet folgende Mit- 
eilung: 
Seit Anfang des Krieges war das russische Volk sich der Notwendig- 
keit bewußt, die Würde und Unverletzlichkeit des Vaterlandes zu vertei- 
digen und darin einig, die öffentlichen Behörden in der Erfüllung der 
ihnen durch den Krieg gestellten Aufgaben zu unterstützen. Eine beson- 
dere Haltung nahmen einige Mitglieder der sozialdemokratischen Organi- 
sationen ein, die in ihrem Bemühen, die Militärmacht Rußlands zu er- 
schüttern, durch Agitation gegen den Krieg fortfuhren, heimliche Aufrufe 
verteilten und eine lebhafte mündliche Propaganda betrieben. Im Ok- 
48“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.