Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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In Westgalizien brachten beide Gegner starke Kräfte in den 
Kampf. Bisher wurden hier über 10 000 Russen gefangen genommen. 
Die Schlacht dauert auch heute fort. 
Unsere Operationen in den Karpathen führten bereits zur Wieder- 
gewinnung erheblicher Teile des eigenen Gebietes. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Generalmajor. 
Das Urteil gegen die deutschen Militärärzte ausgehoben! 
(W.T. B.) Paris, 10. Dezember. Der Revisionsrat des Militär- 
gouvernements kassierte wegen eines Formfehlers das Urteil des 
Kriegsgerichtes, welches neun deutsche Militärärzte wegen Plünderung 
in Lizy-sur-Ourcq zu Strafen von sechs Monaten bis zu zwei Jahren 
#hnns verurteilt hatte, und verwies die Sache vor das Kriegs- 
gericht. 
Der türkische Schlachtbericht. 
. (W.T. B.) Konstantinopel, 10. Dezember. Amtliche Mit- 
teilung aus dem Großen Hauptquartier. 
Gestern machten die Russen unter dem Schutze von Kriegsschiffen 
einen Landungsversuch nahe bei Gonia südlich von Batum, um unsere 
Truppen in der Flanke anzugreifen. Die gelandeten Russen wurden zum 
Rückzuge gezwungen und erlitten schwere Verluste; wir nahmen während 
des Kampfes zwei Geschütze weg. 
Im Vilajet Wan warf unsere Kavallerie einen Angriff der rufssi- 
schen Kavallerie zurück. An der persischen Grenze östlich von Wan bei 
Leir iistn wir einen russischen Angriff ab und fügten dem Feinde 
erluste zu. 
Meldung des Großen Hauptauartiers. 
Den 11. Dezember, 1914, vormittags. 
In Flandern machten wir Fortschritte. Westlich und östlich der 
Argonnen wurden feindliche Artilleriestellungen mit gutem Erfolge 
bekämpft. Französische Angriffe im Bois de Pretre — westlich Pont 
à Mousson — wurden abgewiesen. 
Oestlich der masurischen Seenlinie keine Veränderung. 
In Nordpolen schreitet unser Angriff vorwärts. Aus Südpolen 
nichts Neues. 
Oberste Heeresleitung. 
Die Seeschlacht bei den Falklands-Inseln. 
(W.T. B.) Berlin, 11. Dezember. 
Nach weiterer amtlicher Reutermeldung aus London ist es den 
verfolgenden englischen Kreuzern gelungen, auch S. M. S. „Nürnberg“ 
zum Sinken zu bringen. 
Der stellvertretende Chef des Admiralstabes. 
gez. Behncke.
	        
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