Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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beigebracht hat, antwortete er: „Dieser da!“ und zieht aus seinem Brot- 
beutel einen abgeschnittenen Kopff Man hat Mühe, ihn zu veranlassen, 
sich dovon zu trennen.“ 
Aus diesen Tagebuchblättern eines französischen Offiziers, deren 
Original sich nach der „Nordd. Allg. Ztg.“ vom 14. Okt. in den Händen 
der deutschen Behörden befindet, ergibt sich erstens, daß französische 
Truppen in Fontaines bei Belfort die Einwohner ausgeplündert haben, 
und zweitens, daß ein Marokkaner sechzehn Ohren, ein anderer den ab- 
geschnittenen Kopf eines Deutschen im Brotbeutel gehabt hat. 
Schwierigkeiten der Verbündeten. 
Haag, 14. Oktober. Die Berichte der englischen Blätter über die 
Lage in Nordfrankreich lauten recht kleinlaut. „Daily Mail“ gibt zu, 
daß am Donnerstag die Lage fast verzweifelt war und daß alles verloren 
sei, wenn es den im Dreieck Douai—Bethune—Arras aufgestellten 
Deutschen gelinge, bei Lens durchzubrechen. Der militärische Mitarbeiter 
des „Nieuwe Rotterdamschen Courant“ äußert sich wie folgt über die 
Lage: Mit der Absicht der Verbündeten, den deutschen Flügel zu um- 
gehen, ist es nun aus; da die Deutschen ihren Aufmarsch längs der Küste 
forisetzen können, laufen die Verbündeten vielmehr Gefahr, in Nord- 
frankreich in eine schwierige Lage zu geraten. (Dtsch. Tagesztg., 14. Okt.) 
Derbe Lügen. 
W.T. B. Berlin, 14. Oktober. Die „St. Petersburger Tele- 
graphen-Agentur“ verbreitet in neutralen Ländern, Deutschlands unge- 
heure Verluste zwängen die deutsche Regierung, alle Befreiungsbestim- 
mungen vom Militärdienst zu widerrufen. Da es dem deutschen Heere 
an Ausrustungsgegenständen mangele, sei der Befehl erteilt worden, die 
Gefallenen ohne Uniformen und Stiefel zu begraben. Diese Behaup- 
tungen des der russischen Regierung nahestehenden Telegraphenbureaus 
sind erlogen. 
Der Kommandant der Festung Antwerpen. 
Metz, 14. Oktober. Wie die „Metzer Zeitung“ berichtet, ist der 
Militärpolizeimeister von Metz, Generalmajor Freiherr von Boden- 
hausen, zum Kommandanten der Festung Antwerpen ernannt worden. 
(Dtsch. Tagesztg., 14. Okt.) 
Rebellion eines Burenkommandos. 
Kapstadt, 13. Oktober. (Meldung des „Reuterschen Büros“.) 
Infolge der Rebellion eines kleinen Kommandos unter der Führung des 
Burenobersten Maritz, welches gegen Damaraland vorrückt, ist für ganz 
Südafrika das Kriegsrecht verkündet worden. Die Unzufriedenheit ist 
rein örtlicher Art. (Tägl. Rundsch., 14. Okt.) 
Heftige Kämpfe gegen Gent und Brügge. 
Der Besetzung Gents durch die deutschen Truppen ist unaufhaltsam 
der Weitermarsch nach Nordwesten, nach Brügge, dem letzten bedeutungs- 
vollen Punkte vor Ostende und etwa 20 Kilometer von diesem Hafen
	        
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