Full text: Völkerrechtliche Okkupation und deutsches Kolonialstaatsrecht.

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Da war es vor allem Portugal, das unter dem Deckmantel 
„historischer Rechte über das ganze Kongobecken“ gegen die 
Association den Vorwurf schleuderte, sie bemächtige sich fremden 
Eigenthums, obwohl Portugal vor dem Auftreten der Association 
nie daran gedacht hatte, diese Rechte auch effektiv auszuüben. 
Dann schien der Zwischenfall der Gründung von Brazzaville 
einen dauernden Bruch der freundlichen Beziehungen der Asso- 
ciation zu Frankreich herbeizuführen, als der französische 
Forschungsreisende DE BRazzaA sich durch Vertrag mit MAKOKo, 
Souverän der Bataken, dessen Souveränetätsrechte für seine Be- 
gierung cediren liess über ein Grebiet, das schon vorher der Asso- 
ciation durch Cession seitens Makokos zugefallen war. Der Be- 
einträchtigung durch fremde Mächte konnte sich die Association 
auf die Dauer nur dadurch entziehen, dass sie in den von ihr 
gewonnenen Gebieten ausschliessliche Ausübung staatlicher Hoheits- 
rechte für sich beanspruchte und Respektirung dieses Rechtes von 
den anderen Kolonialmächten forderte. 
Konnte aber kraft Rechtes eine des staatlichen Charakters 
entbehrende Gesellschaft mit einem solchen Anspruche auftreten ? 
Konnte speziell, — wie Twıss die Frage formulirt, — der Man- 
datar einer solchen Gesellschaft vermöge einer Cession von Seite 
des gegenwärtigen Machthabers des Landes die Souveränetät 
über ein ausserhalb Europas gelegenes Gebiet erwerben und aus- 
üben ? 
ment philanthropique, n’a rien Epargn6, ni efforts personnels, ni sacrifices 
p®cuniaires, de ce qui pouvait contribuer & la r6alisation de son but. Cepen- 
dant le monde en general regardait ces efforts d’un oeil presque indifferent. 
Par ci, par lä, Sa Majest6 soulevait la sympathie, mais c’6tait, en quelque 
sorte, plutöt la sympathie de la condol&ance que celle de l’encouragement. 
On croyait que l’entreprise 6tait au-dessus de ces forces, qu’elle etait trop 
grande pour röussir. On voit maintenant que le Roi avait raison et que 
lidee qu’il poursuivait n'ötait pas une utopie. Il l’a mende & bonne fin, non 
sans difficultes; mais ces difficult6s mömes ont rendu le succe&s d’autant plus 
eclatant.