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Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen. Nelder
überall zwingen ung zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert
in die Oand. Ich hoffe, daß, wenn es nicht in lehzter Stunde Meinen Be-
mühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen und den Frieden zu
erhallen, wir das Schwert mit Gottes Hilfe so führen werden, daß wir es mist
Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme Opfer an Gut und Blut
würde ein Krieg vom deutschen Volke erfordern, den Gegnern aber würden wir
zeigen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle Ich Euch
Gott. zeßzt geht in die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe
für unser broves Heer! (W. T S.)
Einberufung des Reichstags.
Berlin, 31. Juli. Für den Fall des Kriegsausbruches ist Einberufung des
Reichstags auf Dienstag, den 4. August 1014, in Aussicht genommen. Die Eröffnung
wird im Weißen Saale des königlichen Schlosses zu Berlin um 1 Uhr nachmittags
erfolgen. Die kaiserliche Berordnung wegen der Berufung steht noch aus. (W. T. B.)
Amtliche Mittellung über die
Vorgeschichte zum Kriegszustand.
Eine Sonderausgabe der „Norddeutschen Allgemeinen Zeikung“ gibt folgende
Darsiellung der Vorgeschichte der Erklärung des Kriegszustandes:
„Nachdem Seine Mojestät der Kaiser den Kriegszustand für das Reich erklärt
hat, ist der Zeitpunkt gekommen, die Vorgänge, die zu diesem Entschluß geführt
haben, in Kürze darzulegen. Eine genauere aktenmäßige Darstellung bleibt vorbehalten.
Seit Jahren hat Oesterreich-Angarn gegen Bestrebungen zu kämpfen, die mit
verbrecherischen Mitteln unter Duldung und Förderung der serbischen Regierung auf
die Revolutionierung und Loßreißung der südösklichen Landesteile Oesterreich-AUngarns
hinarbeiten. Die Gewinnung dieser Gebiete ist ein unverhülltes Ziel der serbischen
Dolitik. Diese glaubt dabei auf den Rückhalt RKußlands rechnen zu können, in dem
Gedanken, daß es RKußlands Aufgabe sei, den südslawischen Bölkern seinen Schutz
zu leihen. Diesem Gedanken ist durch Rußlands Bemühungen, einen Bund der
Balkanstaaten zustande zu bringen, Nahrung gegeben worden. Die grotserbische
Dropaganda ist schließlich in der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers
und seiner Gemahlin grell hervorgetreten.