Deutsch-österreichische Waffenbrüderschaft in Ostassen.
Wien, 24. August. (Drahtbericht.) Der kaiserlich und königliche Ssterreschische
Botschafter hat heute dem Auswärtigen Amt folgende Mittellung gemacht:
Im allerhöchsten Auftrage ergeht an das Kommando S. M. Schiff „Kalserin
Elisabeth“ in Tüngtau sowie an den kaiserlich und könlglichen Botschafter in Tokio
der telegraphische Zefehl, daß die „Kaiserin Elisabeth“ Iin Tsungtau mitzukämpfen habe.
(W. T B.)
Zusssscher Zormarsch in Ostpreußen.
Berlin, 24. August. Während auf dem westlichen Kriegsschauplatz die Lage des
beutschen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, hat auf dem
östlichen Kriegsschauplatz der Feind deutsches Gebiet betreten. Starke russische Kräfte
find in Kichtung der Angerapp und nördlich der Eisenbahn Stallupönen — Insterburg
vorgedrungen. Dos 1. Armeekorps hatte den Feind im ssegreichen Gefecht bel
Wirballen aufgehalten. Es wurde zurückgenommen auf weiter rückwärts stehende
Truppen. Die hier versammelten Kräste haben den auf Gumbinnen und südlich
vorgehenden Gegner angegriffen. Das 1. Armeekorps warf den gegenüberstehenden
Feind siegreich zurück, machte 8000 Gefangene und eroberte mehrere Batterien.
Eine zu ihm gehörige Kavalleriedivision warf zwel russische Kavalleriediolsionen und
brachte 300 Gefangene ein. Die weiter sädlich kämpfenden Truppen stließen tells
auf Befestigungen, die ohne Vorbereltung nicht genommen werden konnten, teils
befanden sie sich im slegreichen Fortschritt. Da geht die Nachricht ein vom Vor,
marsch weiterer feindlicher Kräste aus RKichtung des Narews gegen die Gegend
südwestlich der masurischen Seen. Das Oberkommando glaubte hiergegen DMaß-
nahmen treffen zu müssen und zog seine Truppen zurück. Die Ablösung vom Feinde
erfolgte ohne jede Schwierigkelt. Die Feinde folgten nicht. Die auf dem öftllichen
Kriegsschauplatz getroffenen DNaßnahmen müssen zunächst durchgeführt und in solche
Bahnen geleitet werden, daß eine neue Entscheibung gesucht werden kann. Diese
steht unmittelbar bevor.
Der Feind hat die Nachrticht verbreitet, daß er vier deutsche Armeekorps geschlagen
babe. Diese Nachricht ist unwahr. Kein deutsches Armeekorps ist geschlagen.
Unsere Truppen haben das Bewußtsein des Sieges und der Leberlegenheit mit sich
genommen. Der Feind ist über die Angerapp bis setzt nur mit Kavallerle gefolgk.
LCängs der Eisenbahn soll er Insterburg erreicht haben.
Der beklagenswerte Teil der Drovinzen, die dem feindlichen Einbruch ausgesetzt
snd, bringt diese Opfer im Interesse des ganzen LZaterlandes; man soll sich dessen
nach erfolgter Entscheidung dankbar erinnern.
Generalquartlermeister gez. v. Stein.
(W. T. 3 )
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