Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 1 (1)

mit der Bewegung eines Teiles unserer Truppen in Richtung auf die Bzura und 
mit Räcksicht auf die immer noch andauernde Verstärkung der österreichisch-ungarischen 
Karpathentruppen mußten wir bestlmmte Armeen entsprechend umstellen. Gestern 
hinderten wir die Offensive des Feindes in Westgalizien. Auf der Front Sanok — 
Lieko können wir erfolgreiche Offenssvoperationen feststellen, bei denen wir 3000 Ge- 
fangene machten und mehrere Kanonen und Schnellfeuergeschütze erbeuteten. 
Vergeblicher englischer Landungsversuch bei Akaba. 
Konstantinopel, 18. Dezember. (Bericht des türkischen Hauptaquartiers.) Ein 
englischer Kreuzer, der seit einigen Tagen vor Akaba kreuzte, landete dort Truppen, 
die jedoch von unseren herbeieilenden Truppen angegriffen und gezwungen wurden, 
sich wieder einzuschiffen. IUnser Feuer zerskörte den Scheinwerfer des Kreuzers. (W. T. B.) 
Das Todesurteil gegen Konsul Ahlers aufgehoben. 
London, 10. Dezember. Das U#teil gegen den deutschen Konsul Ahlers ist 
vom Londoner Zerufungesgericht aufgehoben worden. (W. T. B.) 
Der ägyptische „Sultan“ von Englands Gnaden. 
London, 10. Dezember. Das Reutersche Zureau meldet: Drinz Hussein Kamel 
ist zum Nachfolger des Khediven von Aegypten ernannt worden und wird den Titel 
Sultan erhalten. Er ist ein Oheim des Khediven. Nach einer amtlichen Zekannt- 
machung wird die britische Kegierung, nachdem sie die Mitteilung erhalten hat, daß 
die französische Regierung das britische Drotektorat über Aegypten anerkennt, ihrer- 
seits den französisch-marokkanischen Bertrag vom 30.März 1912 anerkennen. (W. T. B.) 
Der siegreiche Bormarsch in Südpolen. 
Wien, 10. Dezember, mittags. Amtlich wird verlautbart: Unsere über die 
Linie Krosno — Zakliczon vorgerückten Kräfte trafen gestern neuerdings auf f#arken 
Widerskand. Auch am unteren Dunasec wird heftig gekämpft. Die russischen Nach- 
huten, die am Westiufer des Flusses zahe standhielten, sind fast vollskändig vertrieben. 
In Südpolen kam es zu Verfolgungsgefechten. Der Feind wurde ausnahmslos 
geworfen. Unsere schon vorgeskern abend in Jedrzejow (Andrejew) eingedrungene 
Kavallerie erreichte die Nida. Weiter nordwestlich überschritten die verbündeten 
Truppen die Dilica. 
In den Karpathen hat sich — von kleineren für unsere Waffen günftig ver- 
laufenen Gefechten abgesehen — nichts ereignet. 
Die Ausfalltruppen von Przemyst rückten nach Erfüllung ihrer Aufgabe vom 
Gegner unbelästigt unter Mitnahme einiger hundert Gefangener wieder In die 
Festung ein. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Generalmasor. 
 
	        
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