Zwischen Souain und Perthes, nördlich des Lagers von Chäãlons, griff der
Feind gestern nachmitiag an, der Angriff brach in unserem Feuer zusammen; der
Feind flüchtete in seine Gräben zurück.
Im Argonnenwald eroberten unsere Truppen westlich Fontaine la Mitte eine
feindliche Stellung, machten 3 Offiziere, 245 Mann zu Gefangenen und erbeuteten
4 Maschinengewehre.
Nordwestlich Hont-à-Mousson wurden zweji französische Angriffe unter schweren
Verlusten für den Feind abgeschlagen. Bei den Kämpfen zur Zurückgewinnung
unserer Gräben wurden dem Feinde seit dem 21. Januar 1 Geschüte und
1 Maschinengewehr abgenommen.
Bei Wisembach wurden Alpenjäger zurückgeworfen.
Mehrerenächtliche Angriffe des Feindes auf Hartmannsweilerkopfblieben erfolglos.
Oestlicher Kriegsschauplaß. In Ostpreußen nichts Neues.
Im nöärdlichen PDolen in Gegend Przasnysz wurde ein unbedeutender russischer
Angriff abgewiesen. Aus Blinno und Gossk wurden die Russen herausgeworfen;
schwächere auf Szpital Gorny vorgehende russische Abteilungen wurden zum
Rückzuge gezwungen.
Unsere Angriffe gegen den Sucha-Abschnitt schreiten sort. In Gegend Rawa
und wesslich Chenciny lebhafte Artilleriekämpfe.
Oberste Heeresleitung. (W. T. Z.)
Eine russische Miederlage in der Bukowina. — Räckeroberung
von Kirlibaba durch die österreichisch= ungarischen Truppen.
Wien, 23. Januar. Amtlich wird verlautbart: In Polen, Westkgalizien
und in den Karpathen keine wesentlichen Ereignisse, stellenweise Geschützkampf,
sonst Ruhe. Die wiederholten russischen Angriffe auf unsere Stellungen in der
südlichen Zukowina endeten gestern mit der Wiedereroberung von Kirlibaba und
der die Stadt beherrschenden Höhen durch unsere Truppen. Die Russen zogen
sich unter schweren Verlusien zurück. Die Versuche des Gegners, über Jakobeny
und Kirlibaba weiter Kaum zu gewinnen, sind daher vollkommen gescheitert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmorschalleutnant. (W. T. B.)
Deutscher Fliegerangriff auf Dünkirchen.
Daris, 23. Januar. (Meldung der „Agence Havas“.) Acht bis zehn
deutsche Flugzeuge haben am Vormittag des 22. Januar Dünkiechen überflogen
und etwa 80 Bomben abgeworfen. Bisher zählt man etwa 20 Opfer, darunter
sieben Tote. Ein mit Waren gefüllter Schuppen fing Fcuer. Englische und
französische Flieger verfolgten die deutschen Flugzeuge und zwangen eines, bei
Braydunes niederzugehen. Die besden Insassen wurden gefangengenommen. (W.T.B.)