leichte Kreuzer und eine Anzahl Zersiörer, die einen westlichen Kurs verfolgten und
sich offenbar nach der englischen Küste begeben wollten. Der Feind kehrte sofort um,
als er unsere Schiffe erblickie, wurde aber verfolgt und um 9.30 Uhr kamen die
Schlachtkreuzer „Lion“, „Tiger“, „Drinzeß Rohyal“, „New Zealand“ und „Indomit-
able“ in ein Gefecht mit den deutschen Kreuzern „Derfflinger“, „Seydli“, „Moltke“
und „Slücher", der bereits vorher aus der Feuerlinie gekommen war. Zwei andere
deutsche Schlachtkreuzer wurden ernstlich beschädigt, konnten jedoch ihre Fahrt fort-
sehen und ein Gebiek erreichen, wo die Anwesenheit von deutschen Unterseebooten
und Minen die weitere Zerfolgung unmöglich machte. Kein englisches Schiff ist
verlorengegangen. Die Verluste an Menschen find leicht. „Lion“, der die Schlacht-
linie anführte, hatte nur elf Berwundete und keinen Toten. VZon der Zesahung des
Kreuzers „Blücher“, die 385 Köpfe skark war, sind 123 Mann gerettet worden. (W. T. B.)
London, 25. Januar. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) 30 Mann von
der Zesatzung des Danzerkreuzers „Blücher“, von denen 23 verwundet sind, sind
heute früh in Leith gelandet worden. Die Verwundeten sind in ein Lazarett über-
geführt worden, die anderen wurden nach Schloß Edinburg gebracht. (W. T. B.)
Deutsche Kritik an dem englischen Seeschlachtbericht.
Berlin, 25. Januar. Enigegen dem englischen Admiralltälsbericht wird nach den
Berliner Zeitungen gewordenen Mittellungen von wohlunterrichteter Stlelle auf die Angaben
des amtlichen deuischen Berichts hingewiesen und noch einmal festgestellt, daß einer der eng-
lischen Schlachtschiffkreuzer untergegangen ist. Eines unserer Torpedoboote hat ihn, der schon
stark unker unserem Geschüßtzfeuer gelitten haltte und auf der Seite lag, durch zwei Torpedo,
schüsse zum Sinken gebracht. Diese Unstimmigkelt befremdet uns uscht, haben sich doch wieder-
holt die englischen amtlichen Berichte als lückenhaft dann erwiesen, wenn es sich um englische
DVerluste handelte. Dort, wo diese auf dem fernen Ozean eingekreten sind, ist dieses mangels
beutscher Nachrichtenverbindungen oder des #nterganges unserer dabei beteiligten Schiffe er,
klärlich; hier aber, wo viele Zeugen auf deutscher Seile vorhanden waren, sollie man derartige
Enkstellungen für ausgeschlossen halten. Der Unkergang eines der englischen Schlachtkreuzer
*“ ist sedenfalls von unserer Seite nicht nur durch die am Kampfe beteiligten Schiffe und das
70 zum Schuß gelangte Torpedoboot, sondern noch durch ein in der Nähe des Kampfplahes be-
findliches deutsches Lustschiff einwandfrei fesigesjellt. Ebenso wie heute mit Sicherheit feftsteht,
daß der von England noch immer nicht zugegebene Verlusk der „Audarious“ Taksache ist, an
der nach den darüber veröffenklichten Hhotographien nicht mehr zu zweifeln lst, ebenso wie
wir wissen, daß in der Schlacht bei den Falklandsinseln die englischen Schiffe erhebliche Be-
schädigungen erfahren haben, die sie setzt im Dock von Gibraltar ausbessern, ebenso wird nach
kurzer Zeit auch von anderer Seite der Untergang dieses Schachkschiffkreuzers und, wie wir
glauben annehmen zu dürfen, auch noch zweier englischer Torpedobookszerstörer nachgewiesen
werden. Nichts anderes Ist es mil den Beschädigungen der an dem Gefecht beteiligten
englischen Schiffe. Sie lassen sich deutscherseils Insolge der großen Gefechisentfernung, nameni-
lich soweit Menschenverluste in Bekracht kommen, nicht konkrollieren; aber so viel scheint felk.
zustehen, daß von deutscher Seite, vor allem auch von dem vorher erwähnten Tuftschiff, er-
hebliche Beschädigungen, so zum Beispiel das Umfallen von Masten, Zerstörung von Schorn,
steinen, haben beobachtet werden können, so daß auf weitere Verletzungen und vor allem auch
auf Menschenverluste ohne welteres geschlossen werden darf. Sowelk uns bis setzt Mitteilungen
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