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Dariser Kalkskeinbeckens, dienke einst den BZewohnern als Weinkeller, spter als Wirtschaftsraum
und Stallung. Hier suchten 1814 die Einwohner während der Schlacht von Craome Schutz
vor dem Artllerlefener. Zei dem gegemwärilgen Stellungskampfe war der Besitz eines der-
artigen Kaumes von nicht zu unterschähender Bedeutung.
Es galt, den Franzosen die erwähnten Stellungen samt Erdwerk und Höhlen zu enkreißen.
Nach ausgieblger arlilleristischer Borbereitung schritt unsere Infanterle, die unter den Befehlen
der Generale v. Gersdorff und von der Hlanltt stand, während der Oberbefehl In Händen
des Gencrals der Infanterle d'Elsa lag, auf der ganzen Liule zum Angriff. Zinnen wenlgen
Minuten waren das Erdwerk und die durch das Feuer unserer Artillerie stark erschütterte erfle
französische Linie erstürmt. Kurz darauf war auch die zweite Linie (n deutscher Hand. Leber
dle Höhle hinweg ging dann der Siurm gegen die dritte und letzie Steltung des Feindes.
Binnen einer halben Stunde war der Angreifer im Besitz des Erdwerkes und der drel Linien,
mit Ausnahme des linken Angriffsfliigels, wo der Feind erbilterten Widerstand leistete. Auch
die Höhle selbst, die nur einen nach Süden gerichleten schmalen Ausgang hatte, war noch in
frauzössschem Zesih.
Während sich unsere Truppen bereits südlich der Höhle in den eroberien Stellungen ein-
richteken, wurde der Höhleneingang umstkellt und unker Maschinengewehrfeuer genommen. Es
wurde Mitternacht, bis sich die hier eingeschlossene Besatzung von 300 Köpfen ergab. Auf
dem linken Angriffsfliigel dauerken die Kämpfe bis zum 26. Januar, s LUhr morgens. Zu
dieser Siunde war auch hier der Widerstand des Feindes endgüllig gebrochen und der An-
grelfer auf einer Fronkbreite von 1500 Meter im Besitze des von ihm gesteckten Zieles: der
drei französischen Linien.
5 Osfiziere, 1100 Mann, 8 Maschinengewehre, ein Scheinwerfer und ein großes, in
der Höhle niedergelegtes Plonserdepot waren in deulsche Hand gefallen. Was von den sran-
zösischen Berteidigern noch entkam, flüchtete den Hang hinunter und grub sich dort ein, den
Deutschen nunmehr die Hochfläche und damil ausgezeichnete neuc Stellungen überlassend. Bei
den französsschen Gefangenen und Toten — die Zahl der letzteren wird auf mindestens 1500
geschätzt — wurden die Nummern der Regimenter 18, 34, 40, 143, 218 und 249 feflgestellt.
Sie gehören zum XVIII. Armeckorps. Der zum Teil den Pyrenden enistammende Ersatz hat
sich in der Verkeidigung sehr tapfer geschlagen; aber auch er vermochte der unvergleschlichen
Angriffslust und Tapferkeit unserer Truppen auf die Dauer nicht zu widerslehen. (W. T. B.)
Zeitweise Sperrung des Suezkanals.
Haag, 28. Januar. Das Miniskerium des Aeußeren teilt mit, daß die eng-
lischen Militärbehörden Maßnahmen ergriffen haben, um die Schiffahrt im Suez-
kanal zu schließen. Die Kanalgesellschaft lehne die Berantwortung für eine Ver-
zögerung oder BZeschädigung ab. Nachmittags könne kein Schiff in den Snezkanal
einfahren. (W. T. B.)
Erstürmung einer russischen Stellung bei Bolimow.
Großes Hauptaquartier, 20. Januar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei einem nächtlichen Geschwaderflug wurden
die englischen Etappenanlagen der Feslung Dünkirchen ausgiebig mit Zomben belegt.
Ein feindlicher Angriff in den Dünen nordwestlich Nieuport wurde abgewiesen;
der Feind, der an einer Stelle in unsere Stellung eingedrungen war, wurde durch
nächtlichen Zajonettangriff zurückgeworfen.