Die Vorgeschichte des Krieges.
Die Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares. — Der österreichisch—
serbische Konflikt. — Die russische Drohung.
Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand.
Garasewo, 28. Juni 1914. Der bei den Manövern in Boenien weilende
Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, die Herzogin
von Hohenberg, sind heute vormittag bei der Abfahrt vom Rathause von einem
#lteren Gymnasiasten, Drincip aus Grahovo, durch mehrere Schüsse aus einer
Browningpistole ermordet worden. Das erste von einem Mann namens
Gabrinowitsch aus Tschinze bei der Fahrt des Erzherzogpaares zum Rathaufe
durch eine Bombe versuchte Attenkat war mißglückt. Es handelte sich zweifels-
ohne um Anschläge politischer Natur, die ihren Ursprung aus der In Bognien
betriebenen großhserbischen Dropaganda genommen haben. (W. T. B.)
Oesterreichisches Ultimatum an Serbien. (Siehe „Aktenssücke zum
Kriegsausbruch“ Seite 11—14.)
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Englische Mahnungen an Serbien. 7.
London, 24. Juli. Die „Hall Mall Gazette“ schreibt zu der österreichisch- *
ungarischen Note an Serbien: „Die öfterreichisch-ungarische Note an Serbien zeichnet .
sich durch die Verbindung von Festigkeit mit Zurückhaltung aus. Es ist unleugbar, *
daß Belgrad die Pflanzschule der Berschwörung gegen die Ruhe des Nachbarstaates #
ist. Es ist die Pflicht der serbischen Kegierung, sich nichft nur selbst von solchen *
Machenschaften fernzuhalten, sondern ihnen auch den Schutz ihrer Jurisdiltion zu
verweigern. Oesterreich ist berechtigt, Krikte Erfüllung dieser Zerpflichtung zu fordern,
und wir erwarten, daß die Antwort auf seine Aufforderung auch seitens der Regierenden
Serbiens die ehrliche Bereitschaft zeigen wird, das Land von dieser Anklage zu reinigen.“
Die „Wesiminster Gazette“ erklärt zu der Wiener Note: „Wir wissen nicht,
welches DM##ß von Waheheit in diesen Anschuldigungen enthalten ist, aber sse sind
bestimmt, und wenn sie erhärtet werden, handelt es sich nicht allein um die Frage
des Asylrechts. Die Beschuldigung ist, daß serbische Beamte direkt darin verwickelt
sind, und wir können nicht glauben, daß Serbien so schlecht beraten wäre, diese
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