Versenkung von 5 englischen Schiffen.
London, 16. März. Amtlich wird bekanntgemacht, daß 5 von den 7 durch
Unterseeboote angegriffenen Schiffen, die der Bericht vom 13. März erwähnte,
versenkt sind. „Times“ melden: Die Kapitäne, Offiziere und Bemannungen von
3 Dampfern, die Freitag früh bei den Scilly-Inseln durch ein deutsches Unterseeboot
angegriffen worden sind, wurden Sonnabend mittag in Pensanze gelandet. Es ist
kein Menschenleben verloren gegangen. Die „Indian-City“ fuhr mit einer Ladung
Baumwolle von Galveston nach Havre. „Headland“ fuhr mit einer Ladung von
Früchten aus dem Mittelmeer nach Bristol, „Andalusian“ von Liverpool mit einer
gemischten Ladung nach Italien. „Florazan“ und „Invergyle“ wurden ohne
vorhergehende Warnung getroffen. (W. T. B.)
Russischer Durchbruchsversuch bei Kolomea abgeschlagen.
Wien, 16. März. Amtlich wird verlautbart: Angriffe stärkerer feindlicher
Infanterie auf unsere Stellungen östlich Sulejow und bei Lopuszno, an der Front
in Polen, wurden abgewiesen. Ebenso scheiterten mehrere Nachtangriffe, die die Russen
im Raume bei Gorlice durchführten. Bei Abwehr dieser Angriffe brachte die eigene
Artillerie durch flankierendes Feuer auf nächste Distanz dem Feinde schwere Verluste bei.
In den Karpathen hielt gestern an dem größten Teil der Front nur Geschütz-
kampf an. Auch an den Stellungen nördlich des Uzsoker Passes herrschte nach den
Ereignissen des 14. März verhältnismäßig Ruhe. Der Gegner hatte in den
Kämpfen dieses Tages große Verluste erlitten. Von den vordersten russischen Abtei-
lungen wurden 2 Bataillone vernichtet. 11 Offiziere, 650 Mann gefangen und
3 Maschinengewehre erbeutet. In der Gegend nordwestlich Wyszkow eroberten
einige Abteilungen eine Höhe, nahmen 380 Mann gefangen und hielten trotz wieder-
holter russischer Gegenangriffe die gewonnene Stellung.
Die Schlacht südlich des Dnjestr dauert an. Der von starken russischen Kräften
auf den Höhen östlich Otthnia in der Richtung Kolomea versuchte Durchbruch wurde
in mehrtägigen erbitterten Kämpfen unter großen Verlusten des Feindes zurück-
geschlagen. Nach Eintreffen weiterer Verstärkungen ging der Gegner nochmals
auf diesen Höhen vor, griff in dichten Massen im Laufe des Nachmittags dreimal
unsere dort stehenden Kräfte an und erlitt wieder schwere Verluste. Das Infanterie-
regiment General der Kavallerie Dankl, Nr. 53, hielt wiederholtem Ansturm über-
legener feindlicher Kräfte heldenmütig stand. Alle Angriffe wurden blutig abgewiesen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Erfolglose französische und russische Angriffe.
Großes Hauptquartier, 17. März.
Westlicher Kriegsschauplatz. Der Kampf um die Bergnase am Südhang
der Loretto-Höhe nordwestlich von Arras wurde zu unseren Gunsten entschieden.