das Geschützfeuer unserer Kreuzer, die sich an der Verfolgung beteiligten, schwere
Verluste. Es fielen 500 Gefangene, 3 Geschühe, 3 Maschinengewehre und
Munitionswagen in unsere Hand.
Die russische Unternehmung gegen Memel kennzeichnet sich als ein Raubzug, bei
dem es von vornherein weniger auf militärischen Erfolg, als Beute und Verwüstung
ankam. Ein gleicher Raubzug scheint gegen Tilsit geplant gewesen zu sein. Der
russische Konimandant fragte den Oberbürgermeister von Memel am Freitag abend,
wie es in Tilsit aussehe, und war sehr erstaunt, zu hören, daß diese Stadt sich in
den Händen der Deuischen befinde.
Bei den deutschen Truppen, die Memel säuberten, befand sich der jũngste Sohn
Seiner Majestät des Kaisers, Prinz Joachim von Preußen. Er wurde üÜberall,
wo er erkannt wurde, von der Zevölkerung freudig begrüßt. (W. T. B.)
Die Kämpfe am Uzsoker Daß.
Wien, 25. März. Amtlich wird verlautbart: In den Karpathen haben unsere
Truppen an der Front westlich des Lzsoker Dasses schwere russische Angriffe ab-
geschlagen. Die Kämpfe dauern an. Der gestrige Tag ist in einigen Abschnitten
ruhiger verlaufen. 1500 Mann des Gegners wurden neuerdings gefangen. Bei
Woszkow scheiterte ein Angriff des Feindes auf die am 22. März von uns ge-
nommenen Stellungen.
An den übrigen Fronten hat sich nichts Wesentliches ereignet.
Am südlichen Kriegsschauplatz fanden in leßhzter Zeit an der Donau und Save
vereinzelte Geschützkämpfe statt. Die allgemeine Situation ist unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.)
0060 Millionen. (Das Endergebnis der zweiten Kriegsanleihe.)
Berlin, 26. März. Das genaue Ergebnis der Zeichnungen auf die zweite
Kriegsanleihe beziffert sich auf c000ooooo Mark und setzt sich zusammen aus
6610 Millionen Zeichnungen auf Anleihestücke, 1675 Millionen Zeichnungen auf
Anleihe mit Schuldbucheintragung, 775 Millionen Zeichnungen auf Reichsschatz-
anweisungen.
Das Ergebnis wird sich noch erhöhen durch die Zeichnungen der Truppen im
Felde, für die, soweit sie den Zetrag von 10000 Mark nicht übersteigen, Ver-
längerung der Zeichnungsfrist bis zum 10. April bewilligt worden ist. Die Zeichner
erhalten Zuteilungsschreiben von der Stelle, bei der sie gezeichnet haben. Es wird
volle Zuteilung auch auf die Schaßzanweisungen erfolgen. Zahlungen können be-
kanntlich vom 31. März ab geleistet werden. (W. T. B.)
—
501
— Jh-
teS