Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
  
In der Festung bestand die Armierung im ganzen aus 1050 Geschützen aller Kaliber, 
davon der Hauptteil ganz veraltete Muster von 1861 und 1875, welche übrigens 
gleichfalls rechtzeitig gesprengt wurden. Die Abweisung des lehien russischen An— 
griffs in der Nacht vom 21. und 22. März erfolgte, da das Gros der Geschütze 
bereits gesprengt war, nur mit Infanterie= und Maschinengewehrfeuer sowie durch 
einige wenige noch nicht gesprengie Geschütze Mufker 1861. (W. T. B.) 
„ussische Stäützpunkte in den Karpathen erobert. 
Wien, 26. März. Amtlich wird verlautbart: In den Karpathen wird weiter 
heftig gekämpft. Wiederholte russische Angriffe wurden bei Tag und während der 
Nacht abgeschlagen. Die allgemeine Situation ist unverändert. 
Im Raum südlich Zaleszezyki eroberten unsere Truppen 11 Stübzpunkte der 
Fussen und machten über 500 Mann zu Gefangenen. 
An der Front in Zussisch-Dolen und Westgalizien Geschützkampf. Der Kirchturm 
der Ortschaft Daradyz südöstlich Sulesow wurde als Zeobachiungsstation der feind- 
lichen Artillerie erkannt, mußte daher in Brand geschossen werden. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalftabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Englische Niederlage am Suezkanal und bei Bassorah. 
Konstantinopel, 26. März. Das kürlische Hauptquartier teilt mit: Eine 
Abteilung unferer gegen den GEuezkanal operierenden Truppen stieß in der 
Nähe des Kanals gegenüber der Station Madam auf ceine kleine englische 
Kolonne und vernichtete sie; darauf beschoß sie zwei mit Truppen angefüllte 
englische Transporkdampfer erfolgreich. Ebenso beschoß unfere andere Abteilung 
einen englischen Transportdampfer zwischen Schaluf und Adschigoel. — Ain 
16. März haben unsere Truppen gemeinsam mit den kriegerischen Stämmen 
nördlich von Schugebia, südöstlich von Bassorah, den Feind überrascht, seine 
Stellungen genommen und ihn bis nach Schugebia zurückgeworfen; er verlor 
über 300 Mann an Toten und Verwundeten und eine Menge Waffen und 
Munition. Unsere Verluste betragen nur 9 Tote und 32 Verwundete. — Vor 
den Dardanellen nichts Neues. (W. T. B.) 
General Dau aus Rußland zurück. 
Sofia, 26. März. General Dau ist aus Zukarest hier eingetroffen. (W. T. B.) 
Gescheiterter russsscher Kaubzug gegen Tisstt. 
Großes Hauptquartier, 27. März. 
Westlicher Kriegssch auplatz. In den Vogesen setzten sich die Franzosen 
gestern abend in Besitt der Kuppe des Hartmannsweilerkopfes. Der Kuppenrand 
wird von unseren Truppen gehalten. 
 
	        
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