türkischer Sprache ab, die angeblich von Muselmanen im Kaukasus verfaßt sein
sollen. In Aserbeidschan herrscht volllommene Ruhe. Die Russen konzentrieren
ihre Hauptkräfte in der Umgebung von Choi.
Aus Medina wird unter dem 21. März gemeldet: Ein vor Musseldsche an der
Küste von Medina verankertes englisches Kriegsschiff feuerte einige Granaten gegen
die Stadt und versuchte etwa 30 Soldaten zu landen. Die Araber eröffneten aus
einem Hinterhalt lebhaftes Feuer, wodurch ein großer Teil der Engländer getötet
oder verwundet wurde. (W. T. B.)
Die Dampfer „Fallaba“ und „Aguila“ torpediert.
London, 29. März. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der Dampfer
„Fallaba“ ist auf der Höhe von Milford torpediert und zum Sinken gebracht
worden. Es befanden sich 260 Personen an Bord, von denen 137 gerettet sind.
Wie die Zeitungen mitteilen, wurde am Sonnabendabend auch der Dampfer
„Aguila“ aus Liverpool auf der Höhe der Küste von Pembrokeshire von einem
deutschen Unterseeboot zum Sinken gebracht. 20 Mann von der Besatzung wurden
heute in Fishguard gelandet. (W. T. B.)
3000 Russen bei Krasnopol gefangen.
Großes Hauptquartier, 30. März.
Westlicher Kriegsschauplatz. Es fanden nur Artillerie- und Sappenkämpfe statt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei den Kämpfen um Tauroggen, die zur
Besitznahme des Ortes führten, hat sich nach Meldung des dort anwesenden
Prinzen Joachim von Preußen der ostpreußische Landsturm glänzend geschlagen und
1000 Gefangene gemacht.
Bei Krasnopol erlitten die Russen sehr schwere Verluste (etwa 2000 Tote).
Unsere Beute aus den dortigen Kämpfen belief sich bis gestern abend auf
3000 Gefangene, 7 Maschinengewehre, 1 Geschütz und mehrere Munitionswagen.
An der Szkwa bei Klimki wurden bei einem mißglückten russischen Angriff
2 russische Offiziere und 600 Mann gefangengenommen.
In Gegend Olszyny (linkes Omulewufer) wurden zwei russische Nachtangriffe
abgeschlagen.
Uebergangsversuche der Russen über die untere Bzura wurden abgewiesen.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Die Karpathenkämpfe.
Wien, 30. März. Die Kriegsberichterstatter der Blätter melden: Die Kampf-
pause zu beiden Seiten der Duklasenkung dauerte nur 24 Stunden. Die Russen
haben neue Reserven eingesetzt, und die Kämpfe im Ondava- und Laborczatale sind