Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
Maßnahmen gegen die englischen Truppentransporte. 
Berlin, 1. Februar. In seiner heutigen Ausgabe bringt der „Reichs= und 
Staatsanzeiger“ folgende Veröffentlichung: 
Bekanntmachung. 
England ist im Begriff, zahlreiche Truppen und große Mengen von Kriegs— 
bedarf nach Frankreich zu verschiffen. Gegen diese Transporte wird mit allen 
zu Gebote stehenden Kriegsmitteln vorgegangen. 
Die friedliche Schiffahrt wird vor der Annäherung an die französische Nord- ) 
und Westküste dringend gewarnt, da ihr bei Verwechslung mit Schiffen, die 
Kriegszwecken dienen, ernste Gefahr droht. 
Dem Handel nach der Nordsee wird der Weg um Schottland empfohlen. 
Der Chef des Klmiralskabes der Marine. 
gez. v. Hohl. (W. T. B.) 
Fortschreitende Angriffe südlich der Weichsel. — Ungeheuerliche 
Entstellungen in den französsschen Berichten. 
Großes Hauptquartier, 2. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Außer Arkilleriekampf an verschiedenen Stellen 
keine besonderen Vorkommnisse. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der oftpreußischen Grenze hat sich nichts 
" Wesentliches ereignet. In Holen nördlich der Weichsel fanden in Gegend Lipno 
* und nordwestlich Sierpt Zusammenstöße mit russischer Kavallerie statt. Südlich der 
2 Weichsel sind unsere Angriffe im weiteren Fortschreiten. 
Die französischen amtlichen Berichte über die Kriegsereignisse enthalten in letzter 
Zeit geradezu ungeheuerlich zu unseren Ungunsten entstellte, zum Teil auch völlig 
frei erfundene Angaben. Natürlich verzichtet die deutsche Oberste Heeresleitung 
darauf, sich mit derartigen Darstellungen im einzelnen zu befassen. Jedermann ist 
in der Lage, ihren Wert an der Hand der amtlichen deutschen Mitteilungen selbst 
nachzuprüfen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Erfolgreiche Kämpfe in Holen und Galizien. — Deutsche Truppen 
an der Karpathenfront. 
Wien, 2. Februar. Amtlich wird verlautbart: 
Die allgemeine Situation hat sich nicht geändert. Ein vereinzelter russischer 
Vorstoß an der mittleren Dilicra in Dolen wurde abgewiesen. 
In den Karpathen dauern die Kämpfe im westlichen Frontabschnitt an. 
In der Mitte der Front kämpfen deutsche und unsere Truppen mit Erfolg. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
  
  
     
  
   
  
  
  
  
    
      
        
        
    
    
        
      
        
	        
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