Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

U-Bootes den Todeskampf der Passagiere belacht und trotz gegebener Möglichkeit 
keine Hilfe geleistet habe, beruht auf schamloser Lüge. Englands Vorgehen, durch 
Handelsschiffe U-Boote angreifen zu lassen und Prämien für erfolgreichen Angriff 
auszusetzen, zwingt die U-Boote zu schnellem Handeln. Vernichtung von Menschen— 
leben ist jetzt schwere Pflicht der U-Boots-Besatzungen, die, wie England selbst 
anerkannt hat, bisher mit größter Menschlichkeit und Milde vorgegangen sind. Die 
veränderte Stellungnahme Englands entspringt dem Schreck darüber, daß der Unter- 
gang der „Fallaba“ das Aufhören der Sicherheit des Dassagierverkehrs beweist und der 
U.Boots-Krieg dadurch einschneidender in das Wirtschaftsleben eingreift. (W. T. B.) 
Ein Dampfer aus Havre torpediert. 
London, 1. April. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) Der Dampfer „Emma“ 
aus Havre ist gestern auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung () 
von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden. Das Schiff sank sofort. Von 
der Besatzung von 10 Mann sollen 17 ertrunken sein. (W. T. B.) 
Französische Angriffe westlich des Hriesterwaldes zusammen- 
gebrochen. 
Großes Hauptquartier, 2. April. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Maas und Mosel fanden heftige 
Artilleriekämpfe statt. Die Infanteriekämpfe am und im Priesterwalde wurden fort- 
gesetzt und dauerten die Nacht hindurch an. Westlich des Hriesterwaldes brach der 
französssche Angriff in unserem Feucr zusammen. Im Gegenangriff brachten wir 
dem Feinde schwere Verluste bei und warfen ihn in seine alten Stellungen zurück. 
Nur im Walde sihen die Franzosen noch in zwei Blockhäusern unserer vordersten 
Stellung. 
Oestlicher Kriegsschauplat. Die Tage auf der Osifront ist unverändert. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Zussische Niederlagen am Dnsestr. 
Wien, 2. April, mittags. Amitlich wird verlautbart: An der Front in den 
Ostbeskiden herrscht im allgemeinen Ruhe, da alle russischen Angriffe in den 
lehten Tagen blutig abgewiesen wurden. 
In den östlich anschließenden Abschnitten der Karpathenfront, wo starke russische 
Kräfte angreifen, wird gekämpft. 
An der Reichsgrenze zwischen Druth und Onjester schlugen unsere Truppen 
einen überlegenen Angriff der Russen zurück; in zehn bis fünfzehn Reihen hinter- 
einander griff der Feind tagsüber an mehreren Etellen der Schlachtfront an. 
  
  
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* EGE. 5# E-. 
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