Bis zum Abend währte der Kampf. Unter schweren Verlusten wurde der Gegner
überall zum Rückzug gezwungen und wich namentlich vor dem südlichsten Abschnitt
fluchtartig zurück.
In Polen und Westgalizien keine Veränderung. Ein Nachtangriff der Russen
an der unteren Nida scheiterte in wirkungsvollstem Feuer der eigenen Stellungen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der englische Dampfer „Seven Seas“ durch ein Unterseeboot
zum Sinken gebracht.
London, 2. April. Das Reutersche Bureau meldet: Der englische Dampfer
„Seven Seas“ ist auf der Höhe von Beachy Head ohne vorherige Warnung durch
ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht worden. Das Schiff sank innerhalb
drei Minuten. Von der 18 Mann starken Besatzung sind 11 ertrunken.
Drei britische Fischdampfer wurden gestern früh durch ein deutsches Unterseeboot
auf der Höhe von Shields zum Sinken gebracht. Die Mannschaften wurden
gerettet. (W. T. B.)
Ein deutsches Luftschiff über Bailleul.
Paris, 2. April. Der „Temps“ meldet: Ein deutsches Luftschiff hat in der
Nacht zum 31. März Bailleul überflogen und zwei Bomben abgeworfen, die aber
keinen Schaden verursachten. Das Luftschiff flog in der Richtung nach Armentières
und Hazebrouck weiter. In den beiden Orten wurde Alarm geschlagen und das
Licht gelöscht. (W. T. B.)
Feindliche Flieger am Oberrhein.
Müllheim (Baden), 2. April. Vorgestern, abends um 5½ Uhr, erschien ein
feindlicher Flieger über Müllheim (Baden), der eine Bombe abwarf, die nur geringeren
Gebäudeschaden verursachte.
Am 1. April erschien um 7 Uhr abends ein feindlicher Flieger über Neuenburg
(Rhein), der drei Bomben abwarf, wodurch nur unwesentlicher Schaden angerichtet
wurde. (W. T. B.)
Neue Kämpfe in Deutsch-Südwestafrika.
Berlin, 2. April. Am 20. März ist es zwischen den Truppen Bothas und der Schutz-
truppe von Deutsch-Südwestafrika zu einem lebhaften Zusammenstoß gekommen. Das Gefecht
fand etwa 80 Kilometer östlich von Swakopmund statt, und zwar sowohl im Tale des Swakop-
flusses als auch an der etwa 20 Kilometer nördlich davon laufenden Eisenbahnlinie. Als
Kampfplätze werden die Bahnstation Pforte, die Barends-Grube und Riet genannt. Auf
englischer Seite waren die erste und zweite berittene Brigade der Unionstruppen betelligt, von