auf den Nebenwegen aufs dußersie. Hier stand das Wasser derart hoch, daß auf einem solchen
Wege die Geschühe steckenblieben und die Infanterie bis zum Knie, teilweise selbsi bis zum
Leib im Wasser watete; ein Artilleriepferd ertrank buchstäblich auf dem Wege, der in einen
wahren Sumpf verwandeli war. Als die Russen die gegen sse eingeleitete Umfassung erkannien,
gingen sie hinter die Jura auf Tauroggen zurück. #Ausere Truppen, die zum Teil die von den
ZKussen in Memel verübten Greuel dort gesehen oder erfahren haitten, verfolgten, erfüllt von
unbeschreiblicher Erbitterung, den Feind, der sich bei Tauroggen verschanzte und vom dortigen
hochgelegenen Kirchturme sein Artilleriefeuer gegen die deutschen Zerfolger leitete. Diese mußien,
um die eigene Artillerie heranzubringen, zunächst einen tragfähigen Lebergang über die Jeziornpa-
schlucht herskellen, wodurch viel Zeit verloren ging, die der Feind seinerseits zur Verskärkung
seiner Anlagen und zum Bau von Hindernissen ausnutzie. In der Nähe des Gutes Tauroggen
wurde durch die deutsche Infanteric, angeleitet durch Pioniere, bei eisiger Kälte — es war
inzwischen wieder Frostwetter eingetreten — unter schwierigsten Zerhältnissen ein erster Steg
hergeskellt. Zis zum Abend des 28. März wurde ein zweiter Steg fertig, der als Schnellbrücke über
das inzwischen zu Eis gewordene Wasser der Jura hinübergeschoben wurde. Am 29. März,
3 Uhr morgens, waren die Erkundungen beendeit. Im diese Stunde begann der Sturm unier
Führung des schon bei Memel vortrefflich bewährten Majsors v. Nußbaum, dessen ausgezeich-
netes Zataillon das Zeichen zum Vorgehen auch für die anschließenden Landwehr- und TLand,
sturmbataillone gab. Lleber das Eis des Flusses hinweg siürmten die deutschen Truppen die
feindlichen Schützengräben und setzten sich in Besitz der Stadt Tauroggen. Von drei Selten
angegriffen gaben die Russen nach schwersten Verlusten ihren Widerskand auf und flüchteten
nach Zurücklassung von mehr als 500 Toten und 300 Gefangenen in die Wälder, nachdem sie
in den vorhergehenden Tagen dieselbe Zahl von Gefangenen in deutscher Hand gelassen hatten.
So fand der geplante Russeneinfall auf Tilsit ein für die deuischen Waffen ruhmvolles Ende.
Kein Zusse steht mehr auf deutschem Boden. (W. T. B.)
Besetzung von Drie Grachten am Hserkanal.
Großes Hauptquartier, 4. April.
Westlicher Kriegsschauplah. Am serkanal südlich Diemuiden besetzten unsere
Truppen den von Belgiern besehten Ort Drie Grachten auf dem westlichen Lfer.
Im Driesterwalde wurden mehrere französische Borstöße abgewiesen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Zussische Angriffe in Gegend Augustow wurden
zurückgeschlagen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Zurückgeschlagene russische Angriffe am Laborczatal.
Wien, 4. April. Amtlich wird verlautbart: In den Karpathen dauern die
Kämpfe auf den Höhen beiderseits des Laborczatales fort. Ein auf den öftlichen
Begleithöhen gestern durchgeführter Gegenangriff warf den bisher heftig angreifenden
Feind aus mehreren Stellungen zurück. Auch ösklich Birawa wurde ein starker russischer
Angriff zurückgeschlagen. In diesen gestrigen Kämpfen 2020 russische Gefangene
NMördlich des Azsoker Dasses ist die Situation unverändert. Ein erneuter Angriff
der Zussen scheiterte nach kurzem Kampf.
An allen übrigen Fronten keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
3
—
2
r ##### . ) « U- E W M; « - . - — —
ZPMMZVMM«HERR-JOHNZEMWMERCMMKVWMAMMZPRAJ
520
M“3