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Vergebliche russische Vorstöße in den Waldkarpathen.
Wien, 9. April. Amtlich wird in Wien verlautbart: An der Front in den
Ostbeskiden herrscht im allgemeinen ZKuhe.
Im Waldgebirge setzt der Gegner seine frontalen Vorstöße unter schonungs-
losester Ausnutzung seines Menschenmaterials in andauernden Sturmangriffen fort.
Berge von Leichen und Verwundeten kennzeichnen die im wirkungsvollsten Geschüz-
und Maschinengewehrfeuer unserer Stellungen liegenden russischen Angriffsfelder.
1600 unverwundete Feinde wurden in den gestrigen Kämpfen gefangen.
An allen übrigen Fronten keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
812 808 Gefangene in Deutschland.
Berlin, 9. April. (Amtlich.) Am 1. April 1915 befanden sich in deutscher
Gefangenschaft: Franzosen: Offiziere und sonstige im Offiziersrange siehende
Personen 3868, Mannschaften 238 496. RKussen: Offiziere usw. 5140, Mann-
schaften 304210. Belgier: Offiziere usw. 647, Mannschaften 39620. Eng-
länder: Offiziere usw. 320, Mannschaften 20307. Zusammen 812 S608. (W.T. B.)
Neue erfolglose Vorstöße der Franzosen.
Großes Hauptquartier, 10. April.
Westlicher Kriegsschauplaß. Die Beute von Drie Grachten erhöhte sich
auf 3 belgische Offiziere, 122 Mann, s Maschinengewehre.
In der Champagne nördlich Beau Séjour räumten unsere Truppen die am
3S. April genommenen, gestern aber durch schweres französisches Feuer zerstörten
Gräben und wiesen französische Angriffe in dieser Gegend ab.
Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel hielten mit gleicher Heftigkeit an.
An den von den Franzosen als von ihnen genommen gemeldeten Orten Fromezey
und Gussainville östlich Berdun ist bisher noch nicht gekämpft worden, da diese
Orte weit vor unseren Stellungen liegen. Zwischen Orne und den Maashöhen
erlitten die Franzosen gestern eine schwere Nieberlage, alle Angriffe brachen in
unserem Feuer zusammen. An der Combres-Höhe faßten sie an einzelnen Stellen
unserer vorderen Linien vorübergehend Fuß, wurden aber durch nächtliche Gegen-
angriffe teilweise wieder zurückgeworfen. Die Kämpfe dauern an. Auch die
Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich St.-Mihiel waren völlig erfolglos.
Kleinere Vorstöße auf der Front Ailly —Apremont wurden abgewiesen. Bei
Flirey waren die Kämpfe wohl infolge der schweren Verluste des Feindes vom
I1. und 8. April weniger lebhaft; hier fielen zwei Maschinengewehre in unsere