4000 Russen südlich der Weichsel gefangen.
Großes Hauptquartier, 3. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Französische Angriffe gegen unsere Stellungen
bei Perthes wurden abgewiesen. Auf der übrigen Front fanden nur Artillerie-
kämpfe statt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Von der ostpreußischen Grenze nichts Neues.
In Polen nördlich der Weichsel haben die Kavalleriekämpfe mit dem Zurück-
werfen der Russen geendet.
Südlich der Weichsel führte unser Angriff östlich Bolimow zur Eroberung
des Dorfes Humin; um Wola—Szydlowiecka wird noch gekämpft. Seit dem
1. Februar sind hier über 4000 Gefangene gemacht und 6 Maschinengewehre
erbeutet worden. Russische Nachtangriffe gegen unsere Stellungen an der Bzura
wurden abgewiesen.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Die „Ikaria“ gesunken.
London, 3. Februar. Die „Central News“ erfährt aus Paris, daß der
englische Dampfer „Ikaria“, der bei Havre torpediert wurde, im Hafen gesunken
ist. Ein Teil der Ladung sei gerettet worden. (W. T. B.)
Mißbrauch der neutralen Flagge durch England. — Ein Geheim-
befehl der englischen Admiralitat.
Berlin, 3. Februar. Wegen des Auftreitens deutscher Unterseeboote im
englischen und irischen Kanal sollen, nach einem geheimen Befehl der englischen
Admiralität, sofort alle englischen Handelsschiffe neutrale Flaggen hissen und alle
Abzeichen, wie Reedereizeichen, Namen usw., verdecken. (W. T. B.)
Erfolge der Verbündeten in den Karpathen.
Wien, 3. Februar, mittags. Amtlich wird verlautbart: In den Ostbeskiden
wurden neue sehr heftige Angriffe, die auch nachts andauerten, wieder unter schweren
Verlusten der Russen zurückgeschlagen.
Die Kämpfe im mittleren Waldgebirge nehmen einen günstigen Verlauf. Die
verbündeten Truppen, die gestern vom Feinde hartnäckig verteidigte Höhenstellungen
eroberten, machten 1000 Gefangene und erbeuteten mehrere Maschinengewehre.
In Polen und Westgalizien ist die Situation unverändert. Es herrschte größten-
teils Ruhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)