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London, 15. April. Das Reutersche Bureau meldet aus Newocastle über den
Angriff des deutschen Tuftschiffes noch folgende Einzelheiten: Der „Zeppelin“ wurde
um 8s Uhr gesichtet. Als er ruhig über BZloyth dahinfiog, glaubte jeder, es wäre ein
englisches TLuftschiff; aber als er einige Meilen landeinwärts gefahren war, vernahm
man Explosionen und sah Feuergarben. Im Kohlenbezirk wurden über Chappington,
Bedlington und Seaton-Delaval acht Bomben geworfen. Der einzige Schaden
war, daß ein Heuschober in Brand geriet. In Seaton-Zurn geriet eine Scheune
in Brand, aber das Feuer wurde schnell gelöscht. Darauf fuhr das Tuftschiff nach
dem Tyne. Zwei Bomben wurden über Kenton abgeworfen; sie sielen in ein Feld,
wo ein Fahrrad zerstört und der Fahrer leicht verletzt wurde. Es sethzte seinen Flug
nach Wallsend fort, wo sechs Bomben abgeworfen wurden, die vier kleine Brände
verursachten. Eine Bombe durchschlug das Dach eines Hauses, eine andere ver-
ursachte ein Feuer an der Eisenbahn, wodurch der Berkehr auf einige Minuten
gestört wurde. Das Tuftschiff flog dann über dem Tyne hin, warf Bomben ab
und kehrte in der Richtung nach der See wieder um. (W. T. B.)
Ein russischer Angriff am Stryffgescheitert.
Wien, 15. April. Amtlich wird verlautbart: In Weskgalizien scheiterte bei Ciezkowice
an der Biala in den Morgenstunden des 14. April ein Vorstoß der Zussen.
Auf den Höhen beiderseits Wosockomz am Stegj griffen stärkere russische Kräfte
die Stellungen unserer Truppen an. Nach heftigem Kampfe wurde der Gegner
geworfen, im Gegenangriff eine wichtige Höhe genommen und besetzt, 3 Offziere
und 661 Mann gefangen.
Im übrigen an der Karpathenfront nur Geschützkampf, in vielen Abschnitten Kuhe.
In Südostgalizien und in der Zukowina keine Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Der Dampfer „Armigan" torpediert.
London, 15. April. Die Blätter melden, daß der englische Dampfer „Armigan“
bei dem Teuchtschiff Noordhinder torpediert wurde. Elf von der 22 Mann starken
Besatzung seien gerettet worden. (W. T. Z.)
Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel.
Berlin, 15. April. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben: Die Tage
vom 10. bis 14. April 1915 kennzeichnen sich durch besondere lebhafte Tätigkeit der Franzosen
auf belden deutschen Flügeln. Nach dem verhältnismäßig ruhigen Berlauf des 10. April nohm
der Gegner bereits gegen Abend wieder eine lebhafte Tätigkeit auf. Bel einem französsschen
Angriff gegen die Linie Senzey — Camorville blieben 700 Lelchen auf der Walddichtung zwischen
den beiderseitigen Stellungen liegen. Auch bei Flirey brachen abends starke Kräste zum Angriff
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