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Werk der Waffenfabrik Mauser. Der Flieger wurde schon beim Anflug und dann
beim Kreisen über der Stadt mit Geschützen und Maschinengewehren beschossen.
Durch Bombensplitter wurden sechs PHersonen der Zivilbevölkerung, darunter einige
Arbeiter, getötet, sieben schwer verletzt. Der Gebäude= und Materialschaden ist nur
unerheblich. Der Betrieb der Waffenfabrik ist nicht gestört. Der Flieger entkam
und flog in westlicher Richtung davon. (W. T. B.)
20 Kilometer russische Stellungen bei Suwalki erobert.
Großes Hauptquartier, 268. April.
Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern versuchten die Engländer auch
geskern, das verlorene Gelände wiederzuerobern. Nachmittags sehten sie beider-
seits der Straße Ipern—DHilkem zum Angriff an, der 200 Meter vor unserer
Stellung vollkommen zusammenbrach. Das gleiche Ergebnis hatte in den Abend-
stunden ein zweiter englischer Vorstoß weiter östlich. Auch hier hatte der Feind
starke VBerlusse. Auf dem westlichen Kanalufer griff der Feind nicht an.
In der Champagne wurde heute nacht nördlich von Le Mesnil eine umfang-
reiche sranzösische Befestigungsgruppe von uns gestürmt und gegen mehrere feindliche
Gegenangriffe siegreich behauptet und ausgebaut; der Feind erlitt starke Verluste,
60 unverwundete Franzosen, 4 Maschinengewehre und 13 Minenwerfer fielen
in unsere Hand.
Zwischen Maas und Mosel fanden am Tage nur heftige Artilleriekämpfe statt.
Ein starker französischer Nachtangriff im Priesterwalde wurde blutig und für die
Franzosen verlustreich abgeschlagen.
Gegen unsere Stellung auf dem Hartmannsweilerkopf haben die Franzosen
nach den mißglückten Vorstößen vom 26. April keine weiteren Angriffe versucht.
Bei Alkkirch schoß einer unserer Flieger ein französisches Flugzeug ab.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Durch Angriff setzten wir uns nordöstlich
und östlich von Suwalki in Besitz russischer Stellungen auf einer Frontbreite
von 20 Kilometern.
Nördlich von Drasnysz wurden gestern 2 Offiziere, 4170 Russen gefangen-
genommen und 3 Maschinengewehre erbeutet.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Der Hartmannswellerkopf dauernd in deutschem Bessitz.
Berlin, 28. April. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns mitgeteilt:
Die gestrigen offiziellen französischen und englischen Kriegsberichte geben wieder
einige interessante Droben der Mittel, mit welchen die Oeffentlichkeit in den Ländern
unserer Gegner getäuscht wird. Die Franzosen behaupten, daß sie den ihnen am
25. April entrissenen Gipfel des Hartmannsweilerkopfes wieder genommen hätten;
in Wirklichkeit ist er seit den gänzlich mißlungenen Räckeroberungsversuchen am