Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
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v.EmmkchzumAngriffübet-.Bölliggeschlagen,wichendkeRussennunmehreiligsiauf 
Sanokzukiick,wobeidieBerfolgungdurchdieKavalleriederBerbündeiengroßeErgebnisse 
zeitigte. An vielen Stellen ergaben sich die Russen, so vor allem auf den Höhen und in den 
Wäldern südlich Besko. Das Kampffeld bot hier noch in den nächsten Tagen ein düsteres 
Blld. In unnnierbrochener Reihe zogen sich hier die stark ausgebauten russischen Schützenlöcher 
hin. In sedem dieser vlelen Hunderten von Cöchern lag, teilweise noch horizontal angeschlagen, 
se ein Gewehr mit dem aufgepflanzten Basonett, in der Bruskwehr waren umgekehrt ein- 
gesteckte Gewehre zu sehen, an deren Schaft weiße Fetzen gebunden waren. So hatten ganze 
Bataillone kapituliert. 6200 Gefangene, 6 Geschütze, 7 Munitionswagen fielen in die Hand 
der dort siegreichen Truppen der Berbündeten. Die Russen waren setzt im vollen Räckzuge 
nach dem unteren San. Oie ganze achte russische Armee räumte die Karpathen; aber auch 
nördlich der Weichsel wichen die RKussen von der Nida in östlicher Richiung zurück. Die 
Wirkung des gelungenen Durchbruchs machte sich setzt bereits auf einer Frontbreite von über 
300 Kilomen rn geltend. Während die Nachbararmeen ihren Rückzug noch in verhöälinis, 
mßiger Orre nung vollziehen konnten, hatte die Auflösung der Reste der entscheidend geschlagenen 
Armee Radko Dimitriews einen hohen Grad erreicht. Völlig durcheinandergeraten wälzten 
sich deren Keste in nordöstklicher Richtung zurück. Die 49. russische Division vermochte von 
ihrem ganzen Zeskande nur mehr 4 Geschütze zu retten, eine kaukasische Division brachte von 
36 Kanonen noch 9 zurück. Dazu waren die russsschen Berbände völlig durcheinander geraten, 
da die Befehlsführung und die Aufrechterhaltung der Verbindung der Truppenteile untereinander 
gänzlich versagt hatte. Das rechte Flügelkorps der Armee des Erzherzogs Joseph Ferdinand 
stellte an einem einzigen Berfolgungstage Gefangene von 51 verschiedenen russischen Kegimentern 
fest. Am Abend des 10. Mal war die Gesamtzahl der Gefangenen, die die verbündeten 
Heere in Wesigalizlen gemacht hatten, auf über 100000 gestiegen; die Zahl der genommenen 
Geschütze betrug ekwa 80, die der erbeuteten Maschinengewehre über 250. (W. T. B.) 
Deutsche Truppen vor Przemgsll. 
Großes Hauptaquartier, 14. Mai 19185. · 
WestlicherKrieggschaupiatz.StarkeenglischeAngriffegegenunserevorgpem 
neu gewonnene Front scheiterten unter schwersten Verlusten für den Feind. An Straße 
Menin — Lpern gewannen wir in Richtung Hooge weiter Gelände. In der Gegend 
südwestlich Lille griff der Feind nach starker Artillerievorbereitung nur an einzelnen 
Stellen an. Alle Angriffe wurden abgewiesen. 
An der Torettohöhe und nördlich Arras verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. 
Größere Angriffe des Feindes fanden nicht statt. Anusere Verluste bei der Wegnahme 
von Carench durch den Feind betragen 600 —200 Mann. 
Ein weiterer Angriffsversuch des Feindes, uns das nordwestlich Berrg-au-Ba# 
genommene Grabenstück wieder zu entreißen, scheiterte abermals. Zwischen Maas 
und Mosel brach ein feindlicher Vorstoß im Prieskerwalde vor unseren Stellungen 
in unserem Feuer zusammen. 
Die Insassen eines bei Hagenau zum Landen gezwungenen französischen Doppel- 
deckers wurden gefangengenommen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Szawle sind die Kämpfe auch gestern noch 
nicht abgeschlossen worden. Nördlich des Rsemen an der unteren Dubissa machten 
wir bei einem nächtlichen Vorstoß 80 Gefangene. 
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