Westlich Prasznysz gelangten Teile des 1. kurkestanischen Armeekorps nach vier-
maligem vergeblichen Ansturm bis in unsere vorderen Gräben; am Abend war der
Feind überall wieder hinausgeworfen; er hat schwere Verluste erlitten; 120 Gefangene
blieben in unserer Hand.
Güdöstlicher Kriegsschauplatz. Die Vortruppen der Armeen des General-
obersten v. Mackensen stehen vor Przemysl und am linken Lfer des unteren San.
Rechts und links anschließend setzten die verbündeten Truppen die Verfolgung in
Richtung Dolina—Dobromil einerseits und über DHolaniec (an der Weichsel) —
Kielce anderseits fort.
Auch von Kielce bis zur Dilica bei Inowlodz haben die Russen ihre Stellungen
nicht zu halten vermocht und sind im schleunigen Abzug nach Osten.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
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Der Untergang der „Lusitania“.
Berlin, 14. Mai. Aus dem Bericht des Unterseebootes, das die „Lusstania“
zum Sinken gebracht hat, ergibt sich folgender Sachverhalt: Das Boot sichtete den
Dampfer, der keine Flagge führte, am 7. Mai, 2 Uhr 20 Minuten mitteleuropäische
Zeit nachmittags, an der Südküste Irlands bei schönem, klarem Wetter. I#m 3 Uhr
10 Minuten gab es einen Torpedoschuß auf „Lusstania“ ab, die an Steuerbordseite
in Höhe der Kommandobrücke getroffen wurde. Der Detonation des Torpedos
folgte unmittelbar eine weitere Explosion von ungemein starker Wirkung. Das
Schiff legte sich schnell nach Steuerbord über und begann zu sinken. Die zweite
Eexplosion muß auf eine Entzündung der im Schiffe befindlichen Munitionsmengen
zurückgeführt werden.
Der Stellvertretende Chef des Admiralstabes.
gez. Behncke. (W. T. B.)
Deer Räckzug der Russen über den San.
Wien, 14. Mai, mittags. Amtlich wird verlautbart: Der Rückzug des Feindes
in Zussisch-Holen dauert fort; er übergreift auch auf die Abschnitte der bisherigen
Dilicrafront. Von ösilich Detrikau bis zur oberen Weichsel verfolgen die verbündeten
Armeen Woyrsch und Dankl den zurückgehenden Gegner. Ihre Truppen haben im
Berglande nordöstlich Kielce Fuß gefaßt.
Vor der Armee Erzherzog Josef Ferdinand ziehen sich die RKussen in Mittel,
galizien über den San zurück und weichen aus dem RKaume Dobromil—Stary
Sambor vor den Téten der Armeen Soroevic und Boehm-Eermolli in nordöstlicher
ZKichtung. Unsere Truppen haben die Höhen südwestlich Dobromil und Stary Sambor
unter Nachhutkämpfen erreicht.
Dem allgemeinen VZorgehen haben sich nun auch die verbündeten Truppen der
Armee Linsingen angeschlossen, die über Turka und Skole vordringen.
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