Artilleriekämpfe statt. Zu Infanteriekämpfen kam es nur am Westrande des Driester.
waldes, wo der Kampf noch nicht abgeschlossen ilst.
Oestlicher Kriegsschauplatz. In Gegend Szawle wurde ein russischer Vorstoß
mühelos abgewiesen. Die Zahl der dort in den letzten Tagen gemachten Gefangenen
übersteigt 13500. An der Dubissa, nordwesilich Agiany, mußte eine kleinere Abieilung
von uns flärkeren russischen Kräften weichen, sie verlor 2 Geschütze. Weiter südlich, bei
Eiragola, wurden die Russen unter Verlust von 120 Gefangenen zurückgeworfen. Nördlich
und südlich von Augustow und beiderseits des Omulew scheiterten starke russische Nachi-
angriffe unter schweren Verlusten für den Gegner, der 245 Gefangene bei uns zurückließ.
Süböstlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Dilica und oberer Weichsel sowie
auf der Front Sambor (40 km südöstlich rzemys) — Steyj—Stanislau befinden
die verbündeten Armeen sich im weiteren VBormarsch. Am unteren San von
ODrzemyst abwärts leistet der Feind Widerstand.
*
Wie es unsere Gewohnheit bei französischen Angriffen mit großen Zielen ist,
wird nachfolgend der französische Befehl für die im Gange befindliche Offensive
nördlich von Arras bekanntgegeben:
(Folgt der französische Texzt und sodann nachfolgende Lebersetzung:)
„Nach einem Feldzuge von neun Monaten, wovon sieben in den Verschanzungen
zugebracht wurden, ist es Zeit, eine endgültige Anstrengung zu machen, um die
feindliche Linie zu durchbrechen und — Besseres erwartend — die Deutschen zunächst
vom nationalen BSoden zu vertreiben. Der Augenblick ist günstig. Niemals war
dle Armee stärker und von einem erhebenderen Geiste beseelt. Der Feind ist nach
seinen heftigen Angriffen der ersten Monate jetzt auf die Verteidigung seiner West.
und Ostfront beschränkt, während die neutralen Nationen darauf warten, daß wir
ihnen durch einen Erfolg das Zeichen zum Tosschlagen geben.
Der Feind vor uns scheint nur über einige Divisionen zu verfügen. Wir sind
viermal so stark als er und haben eine Artillerie, so furchtbar, wie sie noch nie auf
dem Schlachtfelde erschienen ist. Es handelt sich heute nicht mehr darum, einen
Handstreich zu wagen oder einen Graben zu nehmen. Es handelt sich darum, den
Feind zu schlagen. Darum gilt es, ihn mit dußerster Heftigkeit anzugreifen und mit
einer unvergleichlich zähen Erbitterung zu verfolgen, ohne uns um Ermüdung,
Hunger, Durst oder Leiden zu kümmern. Jichts ist erreicht, wenn der Feind nicht
endgültig geschlagen wird. So möge denn jeder — Offiziere, Unteroffiziere und
Soldaten — davon überzeugt sein, daß das Vaterland von dem Augenblick an, wo
der Zefehl zum Angriff gegeben, bis zum endgültigen Erfolg, jede Kühnheit, jede
Kraftanstrengung und jedes Opfer von uns fordert.
Der Kommandierende General des XXXIII. Armeekorps.
gez. Detalin.
Der Chef des Generalstabes.“ (Name unleserlich.)
Besonders interessant ist die Angabe über die deutsche Defensive auf der Ostfronf.
Oberste Seeresleitung. (W. T. Z.)