am Dardanellenufer fügten den feindlichen Schiffen und den Baiterien bei Sed-ül-Bahr,
die am Kampfe teilgenommen hatten, schweren Schaden zu. Eine unserer Batterien
auf dem kleinasiatischen Ufer traf viermal ein Panzerschiff vom Typ „Majestit“, das
darauf den Eingang der Meerenge verließ; das Ersatzschiff vom Typ „Vengeante“
wurde von zwei Granaten getroffen. Die Bedienungsmannschaft dieser Batterie
hatte 6 Verwundetie.
Bei Ari Burun keine Veränderung.
Das 2s5 Jahre alte Kanonenboot „Delenki Deria“ (9 wurde heute vormittag
von einem feindlichen Unterseeboot zum Sinken gebracht. Das Kanonenboot schoß,
bis es unterging, auf das Unterseeboot, dessen Schicksal unbekannt ist. Die Mann,
schaft ist mit Ausnahme von zwei Toten unversehrt.
Auf den übrigen Fronten nichts Wichtiges. (W. T. B.)
Bisher eine Million russische Gefangene in Deutschland und
Oesterreich-Ungarn.
Berlin, 23. Mai. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben: Im Auslande
werden unsere Verluste bei Apern, bel Arras und in Gallzien vielfach in einer geradezu sinn-
losen Weise übertrieben. Es werden Berlufkziffern genannt, die die Anzahl der uns an Ort
und Stelle überhaupt zur DBerfügung stehenden Kämpfer wesentlich in einem Fall um das
Doppelte überschreiten. Allen diesen Lügennachrichten gegenüber, deren Zwerk sa nahe genug
liegt und nicht weiter erörtet zu werden braucht, gibt es nur eine Erwiderung: das sind unsere
Verlufklisten, die, mit deutscher Gründlichkelt und Genaulgkeit geführt, unserem Volk klaren
Einblick gewähren. Unsere Gegner dagegen machen aus ihren Verlufken, selbst ihrem eigenen
Bolk gegenüber, ein Geheimnis, die Scheu vor der Wahrheit ist zu groß. In Rußland zum
Beispiel wird verbreitet, die russischen Gesamtverluste betrügen nur rund 500000 Mann. In
Wahrheit befinden sich allein an in Aisten geführten russischen Gefangenen Iin Deutschland
5261 Offl#ziere, 330000 Mann, in Oesierreich-Ungarn 1900 Offiziere, 300000 Mann, ins-
gesamt 7161 Offiziere, 890000 Mann. Dazu kommen noch mindestens 140000 Mann aus
den setzigen Kämpfen, die von den Heimatsbehörden noch nicht übernommen sind, so daß die
Zahl „einer Million“ bereits überschritten kfl. (W. T. B.)
Die „Emden"-Mannschaft in Konstantinopel.
Konstantinopel, 23. Mai. Die überlebenden Helden der Besatzung der
„Emden“, die heute nachmittag unter der Führung des Kapitänleutnants v. Mäcke
in Konstantinopel eintrafen, haben einen überaus begeisterten Empfang gefunden.
(W. T. Z.)
Die beim Dapst beglaubigten Gesandten bleiben in Lugano.
Bern, 24. Mai. Das Schweizer Dolitische Departement hat der Tessiner Regierung
mitgeteilt, daß die Gesandten Dreußens und Bayerns beim VBatikan während der
Kriegsdauer in Lugano Aufenthalt nehmen werden, und hat die Regierung ersucht,
die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. (W. T. B.)
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