die Bellewaarde-Ferme und näherten uns Hooge. Bei diesen Kämpfen fielen
150 Gefangene und zwei Maschinengewehre in unsere Hand.
Südlich Armentidres, zwischen Neuve Chapelle und Givenchy, und nördlich der
Lorettohöhe wurden fseindliche Teilangriffe blutig abgewiesen. Bei Neuville kamen
in dem Graben bereitgestellte Sturmtruppen des Feindes durch unser Artilleriefeuer
nicht zur Entwicklung. In Cambrai wurden durch den Zombenwurf eines franzö-
sischen Fliegers beim VBerlassen des Gottesdienstes 5 Franzosen getötet und 12 Franzosen
schwer verletzt. Bei St. Quentin schossen wir ein feindliches Flugzeug herunter.
Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Dubissa östlich Rossienie griffen unjere
Truppen gegenüberstehende starke russische Kräfte an, schlugen sie und warfen sie
unter empfindlichsten Verlusken über den Fluß. 2240 Gefangene und s Maschinen.
gewehre wurden erbeutet. Weiter südlich scheiterten mehrere teilweise sehr heftige
russische Angriffe aus Richtung Eiragola unter großen blutigen Opfern für den Gegner.
Güdöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten
v. Mackensen hat gestern nördlich von Przemysl die Offensive erneut aufgenommen.
Der Angriff führte wieder zu einem vollen Erfolge. Die stark befestigten Orte
Drohojow, Ostrow, Radymno, Wysocko, Wietlin, Makowicko und die Höhen nord,
westlich Bobrowka sowie östlich Cetula wurden stürmender Hand genommen.
Bisher fielen 153 Offiziere und über 21000 Mann als Gefangene, 39 Geschüte,
darunter 9 schwere, und mindestens 40 Maschinengewehre den verbündeten
Truppen in die Hände. Die Russen erlitten außergewöhnlich hohe Verlisste.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
*
C
Scharmützel an der Tiroler und Kärniner Grenze.
Wien, 25. Mai. Amtlich wird verlautbart: In Mittelgalizien greifen die
verbündeten Armeen an der ganzen Front von Sieniawa bis zum oberen Duijestr
starke russische Kräfte an. Die Armee des Generalobersten v. Mackensen, in
deren Verband das österreichisch-ungarische VI. Korps kämpft, hat Radymno
genommen und ist östlich und südösklich dieser Stadt gegen den San vorgedrungen.
Der Feind, der durch zahlreiche Angriffe das verlorene Terrain zurückzuerobern
versuchte, wurde überall geworfen, verlor an 21000 Gefangene, 20 Geschütze,
über 40 Maschinengewehre. Die Armeen Buhallo und Boehm-Ermolli, die
südösilich Hrzemysl vorstoßen, haben unter erbitterten Kämpfen Raum gewonnen
und den Gegner wider die Plonianiederung zurückgeworfen. Der Angriff wird
auf der ganzen Front fortgeseht. Die sonstige Lage auf dem nordöstlichen Kriegs-
schauplatz hat sich nicht geändert.
Im Güdwesten sind an der Tiroler und Kärtner Grenze da und dort kleinere
feindliche Abteilungen, hauptsächlich Alpini, über die Grenze vorgegangen. Wo
sie auf unsere Stellungen stieben und angeschossen wurden, kehrten sie um.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)