Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

Das englische Schlachtschiff „Triumph“ torpediert. 
Konstantinopel, 25. Mai. Das türkische Hauptquartier teilt mit: Heute 
nachmittag ist das englische Schlachtschiff „Triumph“ um Golf von Saros vor Ari 
Burun torpediert worden und gesunken. 
An der Dardanellenfront und auf den anderen Kriegsschaupläßzen hat sich 
gestern nichts Wesentliches ereignet. (W. T B.) 
Bericht aus dem italienischen Hauptquartier. 
Kom, 25. Mai. (Meldung der Agenzia Stefani.) Das Kriegsbulletin des 
Hauptquartiers meldet über die Operationen am 24. Mai in Kärnten und Friaul: 
An der Grenze von Kärnten eröffnete die öfterreichisch= ungarische Artillerie am 
23. Mai um 7 Uhr abends das Feuer gegen unsere Stellungen, ohne Resultate 
zu erzielen. Am 24. Mai feuerte unsere Artillerie auf die Stellungen der feindlichen 
Artillerie. Längs der Grenze von Friaul rückten unsere Truppen überall im feind- 
lichen Gebiet vor, wobei sie nur schwachem Widerstand begegneten. Wir besetzten 
Craporetto sowie die Höhen zwischen Judrio und dem Isonzo mit den Ortschaften 
Cormons, Versa, Cervignano und Terzo. Der Feind zog sich zurück, indem er die 
Brücken zerstörte und die Häuser niederbrannte. Unsere Torpedobootszerstörer 
eröffneten das Feuer gegen eine feindliche Abteilung in Hortobuso und landeten 
Truppen, welche 70 Oesterreicher gefangennahmen. Die Gefangenen wurden nach 
Venedig gebracht. Insere Verluste sind ein Mann kot, einige wenige verwundet. 
Gezeichnet Cadorna. (W. T. B.) 
Fortschreitende Offensive der Armee Mackensen in Gallzien. 
Großes Hauptquartier, 26. Mai. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Ein nächtlicher feindlicher Vorstoß gegen unsere 
neugewonnene Stellung westlich des Teiches von Bellevaarde wurde leicht abgewiesen. 
Die Zahl der den Engländern entrissenen Maschinengewehre hat sich auf 10 erhöht. 
Nordösklich Givenchy gelang es farbigen Engländern gestern abend, sich eines 
vorspringenden Teils unseres vordersten Grabens zu bemächtigen. 
Weiter südlich zwischen Lievin und der Lorettohöhe setzte nachmittags ein großer 
tief gegliederter französischer Angriff ein. Er ist vollkommen gescheitert. Näördlich 
und südlich der Straße Souchez—SBéthune war es dem Feinde anfangs gelungen, 
in unsere Gräben einzudringen. Nächtliche Gegenangriffe brachten uns jedoch wieder 
in den vollen Besitz unserer Stellung; 100 Franzosen blieben als Gefangene im 
unserer Hand. Auch südlich Souchez brachen mehrfach wiederholte starke Angriffe, 
die von weißen und farbigen Franzosen gegen unsere Linien südlich Souchez gerichtet 
waren, dicht vor den Hindernissen völlig zusammen. Der Gegner erlitt überall sehr 
schwere Verlufke. 
 
	        
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