die feindlichen Stellungen bei Sed-ül- ZBahr. Das feindliche Hanzerschiff vom
„Agamemnon“-Typ, des vorgeskern korpediert und nach Imbros geschleppt war, ist
verschwunden. Man weiß nicht, was aus ihm geworden ist. An den anderen
Fronten nichts von Bedeutung. (W. T. B.)
Die Zussen bei Erzerum geschlagen.
Konstantinopel, 290. Mai. Die „Agence Milli“ erfährt aus Erzerum, daß
Truppenabteilungen des linken russischen Flügels aus ihren Verschanzungen geworfen
wurden und unter Zurücklassung vieler Toter flüchteten. Die türkischen Truppen
erbeuteten eine Menge Gewehre und Munition. Am rechten russischen Flügel hat
sich nichts von Zedeutung ereignet. (W. T. B.)
Jtalienischer Bericht über den Vorstoß der österreichischen Flotte.
ZKom, 29. Mai. Auf Grund der bisher eingelaufenen Berichte erklärt der General=
stabschef der italienischen Marine, daß die Verluste der österreichisch-ungarischen Flotte
am 24. Mai, abgesehen von der Episode von Horto Zufo, folgendermaßen zusammen-
gefaßt werden können: Das österreichisch-ungarische Torpedoboot „5 80“, welches sich
dem Kanal von Porto Corsini genähert hatte, wurde von maskierten Batterien
beschossen und so schwer beschädigt, daß es mit mehreren Lecken nach Hola zurück-
geschleppt werden mußte. Ebenso wurde der Zerstörer „Scharfschütze“, welcher mit
.5 60“ zusammen arbeitete, beschädigt. Das Aufklärungsschiff „Novara“ mußte ihm
zu Hilfe kommen. Dieses letztere wurde während seiner Hilfeleistung am RKumpf
getroffen. Es hatte zahlreiche Tote, darunter einen Schiffsleutnant. Der Zersförer
„Csepel“, von dem modernen Typ „Tatra“, wurde schwer beschädigt, während er unseren
Zerstörer „Turbine“ verfolgte. Alle diese Informationen finden ihre Bestätigung
durch die feindlichen Zerichte sowie durch seinen von uns aufgefangenen Tages-
bericht. Eine weitere aus sehr glaubwürdiger, wenn auch nicht offizieller Quelle
stammende Meldung muß hinzugefügt werden, nämlich, daß der österreichisch-ungarische
Zerstörer „Selgoland“ während eines Angriffs gegen unseren Zerstörer „N“ durch
das Feuer unseres Marinedetachements schwer beschädigt wurde. „Helgoland“ wurde
später mit schwerer linker Schlagseite infolge eines Lecks in Begleitung eines anderen
Zerstörers gesichtet. Gegenüber diesen schweren Verlusten des Gegners haben wir den
eines kleinen alten Zerstörers, Jahrgang 1901 von 330 Tonnen, zu verzeichnen. Dieser
Zerstörer befand sich am 24. Mai im Aufklärungsdiensk, als er den feindlichen Zer-
störer bemerkte, sofort verfolgte und sich auf diese Weise von der Hauptmacht unserer
Flotte entfernte. Die Jagd hatte ungefähr eine halbe Stunde gedauert, als plötzlich
vier weitere feindliche Kampfeinheiten auftauchten, drei Zerstörer und der lelchte
Kreuzer „HOelgoland“. Unser Zerskörer zog sich zu seiner Abteilung zurück. Seine
Schnelligkeit wurde jedoch durch zwei Kesseltreffer vermindert. Troth#de##sehte er den