Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

Die Flucht der Russen in der Bukowina. 
Wien, 10. Februar, mittags. Amtlich wird verlautbart: 
Die allgemeine Lage in Polen und Westgalizien ist unverändert. Die Kämpfe 
in den Karpathen dauern an. 
Die Bukowina ist bis zur Suczawa vom Feinde gesäubert, der siellenweise 
fluchtartig zurückweicht. Mit unbeschreiblicher Freude begrüßt die Bevölkerung 
unsere vorrückenden Truppen. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Erfreulicher Forkgang der Kämpfe in Ostpreußen. 
Großes Hauptquartier, 11. Februar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Ein Angriff in den Argonnen brachte uns den 
Gewinn von Boden, dem Gegner wurden 6 Offiziere, 307 Mann, 2 Maschinen- 
gewehre und 6 kleinere Geschütze abgenommen. 
Auch in den Mittel- und Südvogesen hatten wir einige kleine örtliche Erfolge. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Kämpfe an der offpreußischen Grenze 
wurden auch gestern mit durchweg erfreulichem Ausgang für uns fortgesehzt, 
trotzdem tiefer Schnee die Bewegungen der Truppen behinderte. Die Ergebnisse 
der Zusammenstöße mit dem Gegner lassen sich noch nicht klar übersehen. 
Auf dem polnischen Kriegsschauplatz rechts der Weichsel brachte ung ein Vor- 
sioßp in der Gegend nordwestlich Sierpc, durch den der Gegner überall, wo er 
getroffen wurde, zurückgedrängt ist, einige hundert Gefangene ein. 
Links der Weichsel sind keine besonderen Ereignisse vorgekommen. 
Oberste Heeresleitung. (1#. T. B.) 
Englands „Dreimillionenheer“. 
London, 10. Februar. Das Unterhaus hat einstimmig den Voranschlag für 
die Armee angenommen, durch welchen die Mittel für die Unterhaltung eines Heeres 
von drei Millionen Mann bewilligt werden. (W. T. B.) 
Die Zussen versenken einen amerikanischen Dampfer. 
Konstantinopel, 10. Jebruar. Eine halbamtliche Mitteilung besagt, daß zwei 
russische Torpedoboote, die am §s. Februar in den Hafen von Trapezunt kamen, auf 
den amerikanischen Dampfer „Washington“, der dort vor Anker lag, Feuer gaben 
und ihn am Vorder, und Hinterschiff beschädigten. Zwei später gekommene russische 
Kreuzer eröffneten ein heftiges Feuer aus schweren Geschützen auf den „Washington“ 
und versenkten ihn in wenigen Augenblicken; die amerikanische Flagge weht noch 
 
	        
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