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Von der Armee des Generals v. Linsingen haben die Eroberer des Zwinin
— Gardetruppen, Ostpreußen und Dommern unter der Führung des bayerischen
Generals Grafen Bothmer — den stark hefestigten Ort Steyj gestürmt und die
russische Stellung bei und nordwestlich dieser Stadt durchbrochen. Bisher wurden
53 Offiziere, 9182 Mann gefangen, 8 Geschütze und 15 Maschinengewehre
erbeutet. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Wien, 1. Juni. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Die östlich des San vorgedrungenen ver-
bündeten Truppen wurden heute nacht an der ganzen Fronk von starken russischen
Kräften angegriffen. Besonders an der unteren Lubaczowka versuchten der Zahl
nach überlegene feindliche Kräfte vorzuskoßen. Alle Angriffe wurden unter den
schwersten Verlusten des Feindes zurückgeschlagen, der an mehreren Stellen in
Auflösung zurückging. Auch am unteren San, flußabwärts Sienawa, scheiterten
russische Angriffe.
An der Nordfront von Przemysl erstürmten unterdessen bayerische Truppen
drei Werke des Gürtels, machten 1400 Mann zu Gefangenen, erbeuteten 28
schwere Geschütze, darunter 2 Panzergeschütze.
Südlich des Onssir sind gestern die verbündeten Truppen der Armee Linsingen
in Fortsetzung des Angriffes in die feindliche VBerteidigungestellung eingedrungen,
haben die Russen geschlagen und Stryj erobert. Der Feind ist im Rückzug
gegen den Onjestr; 53 Offiziere, über 9000 Mann Gefangene, 8 Geschütze,
15 Maschinengewehre sielen in die Hönde der Sieger. Am Druth und in Dolen
ist die Situation unverändert.
Jtalienischer Kriegsschauplatz. Der Geschützkampf auf dem Plateau von
Folgaria-Lavarone, die kleineren Gefechte an der kärntnerischen Grenze und im
Kaume bei Karfreit dauern fort.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Vergeblicher feindlicher Angriff an der Dardanellenfront.
Konstkantinopel, 1. Juni. Bericht des türkischen Großen Hauptquartiers vom
31. Ma’#o: An der Dardanellenfront griff der Feind gestern bei Ari Burun unseren
rechten Flügel an, wurde aber mit Verlusten, die auf 100 Tote geschähzt werden,
zurückgeschlagen. Andere Leichen von Feinden wurden in den Tälern bemerkt. Der
Feind wollte gestern abend einen Teil der von ihm vorgestern verlorenen Schützen-
gräben im Zentrum durch einen überraschenden Angriff wieder nehmen, wurde aber
in seine alten Stellungen zurückgedrängt. Er ließ vor den genannten Schützengräben
viele Tote, Waffen und Bomben zurück. Im Abschnitt von Sed-ül-Bahr wurde
Infanterie, und Artilleriefeuer gewechselt. Auf den übrigen Fronten ereignete sich
nichts Wichtiges. (W. T. B.)
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