Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

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deutscher Reservisten überreicht, welche die „Lusitania“ vor der Abreise besucht und 
die versteckten Geschütze gesehen haben. (W. T. B.) 
Erstürmung des DOnjesirbrückenkopfs Zurawno. 
Großes Hauptquartier, 6. Juni. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Angriffe gegen unsere Stellung am Ostabhang 
der Lorettohöhe wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen; nur 
um wenige vorspringende Grabenstücke wird noch gekämpft. Die Reste der Zucker- 
fabrik bei Souchez sind noch im Besitz der Franzosen. 
Im Dorfe Neuville gingen zwei Häusergruppen verloren. 
Feindliche Minenstollensprengungen in der Champagne blieben ohne jede Wirkung. 
VWir belegten gestern die Festung Calais und den Flughafen St.-Clement bei 
Lunéville mit ZSomben. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Unsere Offensive in Gegend Sawdyniki, der 
sich die nördlich und südlich stehenden Truppen anschlossen, gewann nach Ostken 
weiteren Zoden. Die Zahl der Gesangenen erhöhte sich auf 3650. 
Weiter südlich bei AUgiany wurde der Angriff einer russischen Division abgewiesen. 
Südlich des Jjemen krieben deutsche Truppen feindliche Abteilungen auf die 
Linie Sapiezyszki— Wilki zurück. 
Güdöstlicher Kriegsschauplatz. Deutsche und österreichisch= ungarische 
Truppen haben östlich Drzemysl den Feind bis in die Gegend nordwestlich und 
südwestlich von Moscifka zurückgeworfen. 
Die Armee des Generals v. Linsingen hat den feindlichen Zrückenkopf bei 
Zurawno gestürmt und ist im Begriff, den Dnjestrübergang bei diesem Ork zu 
erkämpfen. Auch weiter südlich schreitet die Verfolgung vorwärts; sie brachte 
uns bislang 10900 Gefangene, 6 Geschütze, 14 Maschinengewehre. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Wien, 6. Juni. Amitlich wird verlautbart: 
Russischer Kriegs schauplatz. Die verbündeten Truppen kamen gestern 
östlich Hrzemysl nahe an Mosciska heran und erstürmten Starzawa. 
In Russisch-Holen ist die Lage unverändert. 
Die aus dem Raume von Stryj ostwärtes verfolgenden verbündeten Truppen 
eroberten den Onjestrbrückenkopf Zuratno, schlugen den Feind neuerdings 
nördlich Kalusz. 
Am Druth wird weiter gekämpft. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Tiroler und im Kärntner Grenzgebiet 
beschränkt sich der Feind auf wirkungsloses Artilleriefeuer. Er meidet den näheren 
Bereich unserer Stellungen. Im Gebiet von LTavarone —Folgaria eröffneten nun 
unserseits schwere Geschütze das Feuer auf die feindlichen Grenzforts. 
An der küstenländischen Front beginnt der Artilleriekampf heftiger zu werden. In 
den Gefechten am Kru hatten die Jtaliener erhebliche Berluste, am Südhange des
	        
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