— nz- —
d————
——— Sr
Sil —
6 — F#.
S### E
Fliegerangriff auf Venedig.
ZKom, 9. Juni. Die Agenzia Stefani meldet amtlich: Gestern vormittag
überflog ein feindliches Flugzeug Zenedig und warf Zomben, welche einige Drivat-
bäuser leicht beschädigten. Nur eine Frau wurde am Arme leicht verwundet. Ein
junges Mädchen wurde durch ein zurückprallendes Geschoß am Kopfe verletzi.
Dunkte weiter im Innern wurden gleichfalls mit Zomben belegt. Der Schaden
beschränkt sich auf einen Toten und mehrere Verwundete. (W. T. B.)
Das entscheidende Eingreifen der deutschen schweren Artillerie.
Berlin, 9. Juni. Aus dem Großen Hauptquartier wird dem W. T. B. über den Fall
der Festung PDrzemysl ergänzend geschrieben: „Die Gtadt Drzemysl mit ihren etwa 50000 Eln-
wohnern liegt zu beiden Seiten des San; § bis 7 Kilometer von der Siabt entfernt sind die
Hauptbefestigungen angelegt, die eine Gesamtausdehnung von rund 50 Kilometer haben.
Die Befestigungen bestehen aus größeren und klelneren Forts, die untereinander durch Schützen-
gräben, Schanzen und sonstige Erdwerke verbunden sind. Die Forts sind mächtige, von tiefen
Gräben umgebene Erbwerke mit zahlreichen betonterten und gemauerten Kasernen. Breite, meist
in zweifacher Relhe angelegte Drahthindernisse sperren nach allen Selten den Zugang zu den
Befesilgungsanlagen. Für den Angriff der verskärkten bayerischen Olvislon wurden 3 Forts der
Nordfront samt den dazwischen gelegenen BZefestigungsanlagen besiimmt, das heißt, es sollte in
den großen Umzug der Festung ein Loch gebohrt werden, in elner Breite, die etwas mehr als
den zwanzigsten Teil des befesiigten Gesamtumzugs der Feskung darstellt. Dies gelang am
31. Mal durch die Erstürmung der Forts 10a, 9à und 11, samt Zwischenlinien. Bis zum Abend
des 2. Junt hatie sich durch die Wegnahme der Forts 11 und 12 und Kapitulation der Werke Xb
und LXa die durchbrochene Linie zu einer Breite von acht Kilomeier erweitert, das heißt, die
ganze Nordfront legt zunaͤchst Zeugnis ab von der erschütternden UWirkung unserer schwersten Geschütze.
Betonklötze von 3 Meter Stärke find geborsken und abgesplittert, gleich zerstörten Sandburgen.
Die Trichter der 42.Zentimeter- Geschosse weisen eine Tiefe bis zu 8 und eine Breite bis zu
15 Meter auf. Auch die moralische Wirkung dieser Geschosse war eine derartige, daß die RKussen
an mehreren Stellen selbst die Drahtnehe durchschnitten, um sich aus ihrer unerträglichen Lage
zu befreien und dem stürmenden Feinde zu ergeben.“ (W. T. B.)
2
3
Französische Stellungen in der Champagne erstürmt.
Großes Hauptquartier, 10. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Die Kämpfe bei Souchez und Neuville dauern
an. Nordwestlich von Souchez wurden alle Angriffsversuche der Franzosen im Keime
erstickt. Westlich von Souchez in der Gegend der Zuckerfabrik erlangten die Franzosen
kleine Vorteile.
Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich von Neuville brachen zu—
sammen. Im Grabenkampf südlich von Neuville behielten wir die Oberhand. Ein
feindlicher Vorstoß südöstlich von Hebuterne scheiterte. Im Verlauf der letzten Kämpfe
wurden dort etwa 200 Franzosen von uns gefangen.
In der Champagne setzten wir uns nach erfolgreichen Sprengungen in Gegend
Souain und nördlich von Hurlus in Besitz mehrerer feindlicher Gräben. Gleichzeitig
4œ
r J□il- rS s- u -. - v
MARTZMMAMMgMJMHIMMENka
696