Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 2 (2)

  
  
Bomben. Zwei Brände wurden konstatiert. Unsere Flieger sind wohlbehalten 
zurückgekehrt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Die Kämpfe an der Dardanellenfront. 
Konstantinopel, 9. Juni. Das türkische Hauptquartier teilt mit: An der 
Dardanellenfront bei Ari-Burun schlugen wir in der Nacht vom 7. zum 8. Juni 
zwei feindliche Angriffe gegen unseren rechten Flügel leicht zurück und brachten dem 
Feinde große Verluste bei. Gesiern anhaltendes schwaches Artillerie und Infanterie- 
gefecht mit An#terbrechungen. An den anderen Fronten nichts von Zedeutung. 
(W. T. B.) 
Konstantinopel, 10. Juni. Bericht des großen türkischen Hauptquartiers: 
Gestern ist auf der Dardanellenfront keine bedeutsame VBeränderung eingetreten. 
Unsere anatolischen Batterien beschossen erfolgreich bei Sed-ül-Bahr die feindliche 
Infanterie sowie die feindlichen Artilleriestellungen und brachten eine Haubitzbatterie 
zum Schweigen. Die Verluste des Feindes während der letzten Schlacht von Sed- 
ül. Bahr beziffert man auf mehr als 15000. Der Feind hat einen großen Teil 
seiner Toten noch nicht wegschaffen können, sondern sie bei unserem Gegenangriff, 
der ihn in seine alte Stellungen zurückwarf, auf dem Schlachtfelde gelassen. Von 
den übrigen Kriegsschauplätzen ist nichts zu melden. (W. T. B.) 
Ein englischer Kreuzer vom österreichisch= ungarischen „U□# IV“ 
versenkt. 
Wien, 10. Juni. Amitlich wird verlautbart: Unterseeboot IV, Kommandant 
Linienschiffsleutnant Singule, hat am 9. d. M., vormittags, 30 Meilen westlich 
von Gan Giovanni di Medua, einen englischen Kreuzer, Typ „Liverpool“, der 
von 6 Zerstörern geschützt war, torpediert und versenkt. 
Flottenkommando. (W. T. B.) 
Zusammenbruch französischer Angriffe bei Le Mesnil. 
Großes Hauptquartier, 11. Juni. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Feindliche Vorstöße nordöstlich der Lorettohöhe 
sowie wiederholte Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich und südlich von Neuville 
scheiterten. Der Nahkampf in den Gräben nördlich von Erurie dauert noch an. 
Südösitlich von Hebuterne und bei Beaumont wurden feindliche Angriffe gestern und 
heute nacht abgewiesen; nur am Wege Serre— Maillg erzielten die Franzosen einen 
unbedeutenden Fortschritt. Die in der Champagne am 9. Juni eroberten Gräben 
versuchten die Franzosen uns gestern abend wieder zu entreißen. Mit starken Kräften 
und in breiter Front griffen sie nördlich von Le Mesnil bis nördlich von Beau Sejour 
  
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