Angriffs zur Erstürmung sämilicher GSiützpunkie nordöstlich der Stadt. Hierbei
wurden 3500 Russen gefangen.
Die sonstige Lage ist unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz. Am Isonzo fanden in den beiden letzten
Tagen namentlich bei Plava ernstere Gefechte statt. Der dort am 11. Juni von
der Brigade Ravenna unternommene Versuch, die östlichen Uferhöhen zu gewinnen,
endete mit dem Rückzuge dieses Feindes. Gestern früh überschritten die Italiener
erneut den Fluß. Nach heftigen Kämpfen gelang es unseren Truppen, den sich fort-
während verstärkenden Feind zurückzuwerfen und die eigenen Stellungen, vor denen
über 400 tote Italiener liegen, fest in der Hand zu behalten.
Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiete dauern die Geschützkämpfe fort.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.)
Siegreicher Sturmangriff der Armee Mackensen. — 16000
Zussen gefangen.
Großes Hauptauartier, 14. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Auf der Front zwischen Liévin und Arras er-
litten die Franzosen eine schwere Niederlage. Nachdem im Berlaufe des Tages
mehrmals die zum Vorgehen bereitgestellten seindlichen Sturmkolonnen durch unser
Artilleriefeuer vertrieben waren, setzten gegen Abend zwei starke feindliche Angriffe
in dichten Linien gegen unsere Stellungen beiderseits der Lorettohöhe sowie auf
der Front Neuville — Roclincourt ein. Der Gegner wurde überall unter schweren
Verlusten zurückgeworfen. Sämtliche Stellungen sind voll in unserem Zesih geblieben.
Schwächere Angriffe des Feindes am Userkanal wurden abgeschlagen. Südöstlich
Hebuterne haben die Infanteriegefechte zu keinem nennenswerten Ergebnis geführt.
Vorstöße gegen die von uns eroberten Stellungen in der Champagne wurden im
Keime erstickt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. In der Nähe von Kuzowimia nordwestlich Szawle
wurden einige feindliche Stellungen genommen und dabei drei Offiziere und 300 Mann
zu Gefangenen gemacht.
Südöstlich der Straße Mariampol — Kowno erstürmten unsere Truppen die vorderske
russische Linie, zwei Offiziere, 313 Mann wurden gefangengenommen.
Güdöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten v. Mackensen
sst in einer Breite von 70 Kilometer aus ihren Stellungen zwischen Czerniawa
(nordwesilich Mosciska) und Sieniawa zum Angriff vorgegangen. Die feindlichen
Stellungen sind auf der ganzen Front gestürmt, 16000 Gefangene fielen gestern
in unsere Hand.
Auch die Angriffe der Truppen des Generals von der Marwitz und des Generals
v. Linsingen machten Fortschritte.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)