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Die siegreiche Schlacht bei Sed-ül-Bahr. «
Konstantinopel, 23. Juni, abends. An der Kaukasusfront bemächtigten sich
unsere Truppen, die sich in der Richtung Oltg befinden, gestern nach erbittertem
Kampfe des zweitausendneunhundert Meter hohen Karadagh, der in der Gegend von
Kale Zoghazi zwei Stunden von unserer Grenze entfernt liegt. Wir erbeuteten von
dem nach Osten flüchtenden Feind mehrere hundert Kisten Munition und eine Menge
Material der Hioniere. An der Dardanellenfront wurde am 22. Juni ein am Ofer
bei Ari Zurun vorüberfahrendes feindliches Torpedoboot durch zwei von unserer
Feldartillerie abgefeuerte Granaten getroffen, worauf es sich entfernte.
Die Schlacht bei Sed-ül-Bahr am 21. Juni, die fast 24 Stunden dauerte und
mit einer Niederlage des Feindes endete, verlief folgendermaßen: Der Feind bereitete
einen wirksamen Angriff vor, indem er besonders während fünf Tagen ohne Unter-
brechung mit seiner schweren Artillerie unsere Schützengräben bombardierte, die einen
Teil des linken Flügels unserer Gruppe bei Sed- ül Bahr bildeten. Am 21. Juni,
morgens s Uhr, hatte der Feind, nachdem er dieses Feuer noch verstärkt hatte, indem
er hundertfünfzig Granaten in der Minute abfeuerte, infolge eines Sturmangriffs
und dank beständig bei ihm eingetroffener Verstärkungen einen Teil unserer Schützen-
gräben auf unserem linken Flügel besetzt, die übrigens sehr dicht an ihn heran-
geschoben waren. Diese Schützengräben gingen aus unseren Händen mehreremal
in die des Feindes infolge wiederholter Gegenangriffe über. Gegen Abend blieb
nur noch ein 100 Meter langes Stück Schützengraben in den Händen des Feindes.
In der Nacht vom 21. zum 22. Juni nahmen unsere Truppen, die während des
Kampfes am Tage großen Heldenmut gezeigt hatten, durch energischen Angriff und
nächtliche #eberraschung dieses Stück Schützengraben dem Feinde wieder ab, der
schließlich trotz großer Munitionsverschwendung und unter großen Verlusten für ihn
in #Anordnung in seine alten Stellungen zurückgeworfen wurde. Gestern versuchte
der Feind keine Kampfhandlung, nur am Morgen und am Abend dauerte der
Artilleriekampf mit Unterbrechungen auf unserem linken Flügel an. Auf den übrigen
Fronten ereignete sich nichts von Zedeutung. (W. T. B.)
Der Dnseste von der Armee Linsingen überschritten.
Großes Hauptquartier, 24. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Am Osthang der Lorettohöhe warfen wir den
Feind aus einem von ihm vor einigen Tagen eroberten Grabenstück. Südlich von
Souchez wurden die Kämpfe für uns erfolgreich fortgesetzt.
Die Labprinthstellung südlich von Neuville wurde gegen einen nachts einsetzenden
starken Angriff im zähen Nahkampf gehalten. 6.
Auf den Maashöhen kam eszu weiteren erbitterten Zusammenstößen; wir nahmen noch
150 Franzosen gefangen; der Feind erlitt bei zwei fehlgeschlagenen Angriffen starke Berluste.
Eine Unternehmung gegen die von uns gestern genommene Höhe bei Ban de
Sapt wiesen wir ab; die Zahl der Gefangenen erhöhte sich um 50.