Die amerikanische Note an England.
London, 13. Februar. Das Reutersche Bureau meldet aus Washington: Der Text
der amerlkanischen Note an England besagt, daß das Staatsdepartement von der Erklärung
des deutschen Reichs-Marineamtes Kenntnis erhalten habe, daß die englische Regierung
ausdrücklich zur Benutzung der neutralen Flagge ermächtigt habe, und erwähnt auch den Fall
der „Lusitania“ und die Zeitungsberichte über die Erklärung des Foreign Office, welche die
Benutzung der neutralen Flagge verteidigte. Die Note erklärt, die amerikanische Regierung
fasse mit Angst und Sorge irgendwelche allgemeine Benutzung der amerikanischen Flagge durch
englische Schiffe ins Auge, welche die in der deutschen Erklärung bezeichneten Gewässer
befahren würden. (W. T. B.)
Glückliches Fortschreiten der Operationen im Osten.
Großes Hauptquartier, 13. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. An der Küste warfen auch gestern wieder feindliche
Flieger Bomben, durch die in der Zivilbevölkerung und deren Besitz sehr beklagenswerter
Schaden angerichtet wurde, während wir militärisch nur unerhebliche Verluste hatten.
In unserer Westfront wurden Artilleriegeschosse aufgefunden, die zweifellos aus
amerikanischen Fabriken stammen.
Die Zahl der bei den gestern östlich Souain abgewiesenen Angriffen gemachten
Gefangenen erhöht sich auf 4 Offiziere, 478 Mann. Vor unserer Front wurden
200 Tote des Feindes gefunden, während unsere Verluste bei diesen Gefechten an
Toten und Verwundeten 90 Mann betragen.
Nördlich Massiges (nordwestlich St. Ménéhould) wurden in Berfolg unserer
Angriffe vom 3. Februar weitere 1200 Meter von der französischen Hauptstellung
genommen.
Am Sudelkopf in den Vogesen versuchte der Gegner erneut anzugreifen, wurde
aber überall mühelos abgewiesen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Operationen an und jenseits der ost-
preußischen Grenze sind überall im glücklichen Fortschreiten. Wo der Feind
Widerstand zu leisten versucht, wird dieser schnell gebrochen.
In Polen rechts der Weichsel überschritten unsere Angriffstruppen die untere
Skrwa und gehen in Richtung Racionz vor.
Von dem polnischen Kriegsschauplatz links der Weichsel ist nichts Besonderes
zu melden. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
29 000 Russen in Galizien und der Bukowina gefangen.
Wien, 13. Februar. Amtlich wird verlautbart: In Russisch-Polen und West-
galizien keine Ereignisse von Bedeutung.
Die Situation an der Karpathenfront ist im westlichen und mittleren Abschnitt
im allgemeinen unverändert. Die starken russischen Gegenangriffe, zunächst auf dem