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Im Taufe der Nacht warfen die Zadener den Feind wieder hinaus und nahmen ihm ¾
100 Gefangene ab. *r
So brach der strahlend schöne, schwüle Sonntag des 9. Mai an. Planmäßig, aber wirkungslos *
weckten Bombenwürfe feindlicher Flieger einige höhere Kommandobehörden und das Dersonal .
aller wichtigen Bahnhöfe. Die Absicht, durch Zerstörungen Verwirrung in der Befehlsgebung 1
zu erzielen und den Antransport von Verstärkungen zu vereiteln, war dem Feind mißglückt. —
Auf den Stellungen nördlich Arras lag von 4 Uhr morgens ab schwerstes Feuer. Auch auf
alle Beobachtungsstkellen unserer Artillerlte und in die Berbindungen nach vorwärts siel Geschoß
auf Geschoß ein. Bald versagten die Drähte zu den Schützengräben, selten und langsam kamen
Meldegänger zurück. Daß der Feind seine Hindernisse wegräume, teilten sse mit. VBon der
Höhe von La Folle aus sah man, wie unsere Gräben in dichten Rauch gehüllt waren. Eine
feindliche Granate nach der anderen fuhr in die schwarze Wolke, die sich bald haushoch türmie.
Höher noch schleuderten Minenwürfe Erdschollen und Trümmer des weißen Kalkgesieins in
die Luft.
Gegen 8 Uhr schweigt das Feuer auf einen Schlag. Rasch eilen die schon stark gelichieien
Reste der Grabenbesatzung, niederrheinische Landwehr sowie bayerische Chevaulegers und
Infanterie, an die Brustwehr, berest, dem anskürmenden Feind Auge in Auge enigegenzutreien.
Gofort schicken die vorn befindlichen Kommandeure zu den Anterstützungen, die in der zweiten
Stellung liegen, den Befehl vorzurücken. Unsere Artillerie legk skarkes Sperrfeuer auf die
französischen Gräben. Doch statt des Angriffs erfolgt ein neuer, noch heftigerer Feuerstoß der
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s feindlichen Artillertt. Wieder bedeckt Kauch und Qualm das ganze Gesichisfeld. Da, um
* 9 Uhr, sieht die Artillerie von La Folie aus an der zufaällig eiwas rauchfreien Sielle zwischen
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Carencyh und dem Wäldchen südlich davon eine lange dunkle Linie im Vorgehen. Site erkennt,
wie zwischen Carenech und La Targeite mehrere Minen in die Luft gehen. Die Franzosen
( greifenatUUnierdemKauchhindurchdringensieinMassenvor.Jmszlbschnittzunächsi *
nördlich der Starpe brechen sie in unserem Feuer zusammen. Haufen von Toten und Ver— *
wundeten der französtschen 19. Division und des 17. Armeekorps liegen vor den Drahi— *
hindernissen. 1600 feindliche Leichen zählte ein einziges unserer Regimenter vor seinem 3
Abschnitt. Gegenüber Roclincourt dringi ein kleiner Teil ein. Bayerische Basonette werfen
hühAih hinaus. *
kg Allzu mächtig aber ist der Ansturm auf den durch Artilleriefeuer besonders beschädigten
* Abschnitt zwischen La Targetie und Carench. Mit gewaltiger Ueberlegenheit überrennen hier *
*“ das 20. und 33. französische Armeekorps und mitten zwischen ihnen die marokkanische Division *(0
die schwache Zesatzung der zertrümmerten Gräben. Berzweifelt wehren sich die wenigen 75
9t tleberlebenden. Schwer verwundei fällt der RKegimeniskommandeur der Landwehr, der die 7*m
* Unterstützungen persönlich vorführt, in Feindes Hand. Unsere zweiie Stellung ist entblößt. rirmt
* An den vorgeschobenen Geschützen nördlich Neuville und südlich Souchez bricht sich die 8
Brandung kurze Zeit, bis der letzte Kanonier zu Boden sinkt. Dann geht der Ansturm weiter. *
*— Die Franzosen dringen auf der Höhe von La Folie vor. Die Artilleriebeobachtungssiellen ·
bes La Folie sind in ihrer Hand, schon nähern sie sich dem Oskabfall des großen Höhen, (*l
* zuges. And auch gegen Norden gewinnen sie Boden. Von der Höhe stürmen sie hinab *
Xt in das Dorf Souchez. Der Kommandeur eines bayerischen Jägerbataillons mit 10 Mann *
* hält hier vorläufig allein den Südeingang. Westlich davon dringen Zuaven und Fremden- EMl
“ “ leglonäre über den Carencybach, nehmen Moulin Malon, bedrohen die LTorettohöhe von *
*t Süden und umschließen auch von Osten das Dorf Carench, gegen das von Süd und West *lr
6 die 10. Division anstärmt. F.
Am 12 Uhr mittags scheint es fast, als sei hier den Franzosen der Durchbruch gelungen.
* In einer Breiie von 4 Kilomeier und einer Tiefe von 3 Kilomeier ist das Gelände zwischen *
r den Dörfern Neuville, Carencyh und Souchez in ihrer Hand. Auch südlich Neuville ist der
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